* Herbert Kickl (FPÖ) will
mit 28,9% "Volkskanzler" (gemeint = Chef der
Bundesregierung) werden, obwohl er gerade
in den Nationalrat gewählt wurde.
* Mit der FPÖ
will aber keine Parlamentspartei "koalieren",
sprich ein Macht-Kartell bilden.
Die FPÖ wird für die Nationalratswahl 2024 von den Medien
bereits mit ca.
27% als Sieger gefeiert. Dies ist für die Systemmedien
deshalb sehr erstaunlich, weil die Systemmedien die FPÖ in der Vergangenheit
ordentlich durch den Kakao gezogen haben. Dort aber, wo es notwendige und
berechtigte Kritik gegeben hätte, da schweigen die Systemmedien.
1) Das Vertrauensproblem mit der FPÖ:
Was soll man glauben?
* Das was im FPÖ-Parteiprogramm steht oder das was im FPÖ-Wahlprogramm
steht?
* Gilt das, was vor der Wahl von der FPÖ gesagt wird oder
das was nach der Wahl von der FPÖ gesagt und gemacht wird?
(siehe FPÖ-Niederösterreich: Vor der NÖ-Landtagswahl 2023:
Die FPÖ schließt eine Zusammenarbeit mit Johanna Mikl-Leitner
und der ÖVP aus. Nach der Wahl: Bildung eines Kartells ÖVP-FPÖ
in NÖ.).
* Gibt es einen blauen Postenschacher (z.B. bei der Bundesregierung,
VfGH, ORF, ...) und geheime "Sideletters" / Nebenabsprachen nach der Wahl
oder zählt ausschließlich die Leistung und die Versprechungen
von vor der Wahl?
* Gibt es nun eine Nullohnrunde bei Politikergehältern
(laut Kickl) oder nicht (Landbauer, Hainbuchner, Svazek)? Auf Bundeslandebene
mit FPÖ-Beteiligung gibt es sehr wohl Erhöhungen der Politikergehälter,
z.B. in NÖ um 9,7% ab Juli 2024 !!! In OÖ (Hainbuchner) und Salzburg
(Svazek) + 4,85%. "Man halte wenig von Symbolpolitik" und will "kein billiges
Abspeisen" von Landespolitikern mit dzt. ca. 17.000 € Monatsbrutto
für den LH-Stellvertreter!!!
* EU-Mitgliedschaft: Die FPÖ ist - nach wie vor
- für die EU-Mitgliedschaft Österreichs. Soagr das Wahlrecht
von EU-Bürgern in Österreich bei den Gemeinderatswahlen und der
Europawahl wird auf S.7 des Wahlprogramms gut geheißen. Der "EU-Irrsinn"
kommt im FPÖ-Wahlprogramm unf FPÖ-Parteiprogramm kein einziges
Mal vor. (Anm.: Die EU-Wahl ist ja schon über 2 Monate her ...). Zum
geplanten Verbrennerverbot der EU ab 2035 fordert die FPÖ eine "Technologieoffenheit".
2) Die FPÖ als Systempartei:
Die FPÖ mokiert sich über die anderen Parlamentsparteien
immer mit dem Begriff "Einheitsparteien". Dabei ist die FPÖ großteils
auch Teil der "Einheitspartei" im Parlament. Die FPÖ ist jedenfalls
eine Systempartei. Systempartei deshalb, weil die FPÖ im Juni 1955
gegründet wurde und seither Teil des politischen Systems in Österreich
ist und dieses System auch nicht grundsätzlich verändern will.
Weder will die FPÖ Österreichs (Schein-) "Demo- kratie" volksherrschaftlicher
machen, noch will sie einen EU-Austritt Österreichs.
Die FPÖ besetzt auch in österreichs
Politsystem wichtige Posten, so z.B. im Verfassungsgerichtshof mit Verfassungsrichtern,
wobei der VfGH ja eigentlich unabhängig sein sollte. Stichwort:
GEWALTENTRENNUNG. Genauso verhält es sich mit dem Gouverneur der
Österreichischen Nationalbank (OeNB), den die FPÖ mit Robert
Holzmann besetzt hat.
In den Bundesländern bildet die FPÖ
derzeit Kartelle ("Koalitionen") mit der Systempartei ÖVP und
zwar in Oberösterreich, Niederösterreich und Salzburg. Dies mit
dem Ziel die Macht zu mißbrauchen und kein freies Spiel der politischen
Kräfte im Landtag zuzulassen.
Auf Bundesebene will die FPÖ einen
Regime-Change zu einem FPÖ-geführten Kartell ("Koalition")
erreichen. Klarerweise prangert die FPÖ es lautstark an, wenn die
anderen Parlamentsparteien (ÖVP + SPÖ
+
NEOS oder GRÜNE)
ein Parteienregime abseits der FPÖ nach der nächsten Nationalratswahl
errichten wollen. D.h. das Motto der FPÖ lautet offensichtlich: Parteienregime
ja, aber nicht ohne FPÖ. Damit ist die FPÖ sogar eine klassische
Systempartei!
3) "Demokratie" + das FPÖ-Parteienregime:
Die FPÖ will laut deren Parteiprogramm keine Volksabstimmungen,
die das Volk selbst einleiten kann. Dies geht aus ihrem politischen
Handeln im Parlament hervor. Im Parlament hat die FPÖ zumindest die
letzten 10 Jahre keine Volksabstimmung beantragt, zumindest ist nichts
davon bekannt. Das aktuelle FPÖ-Parteiprogramm (aus dem Jahr
2011)
fordert keine Volksabstimmung, die das Volk selbst einleiten kann. Damit
hat die FPÖ - wie alle anderen Systemparteien - nicht verstanden,
was Demokratie eigentlich bedeutet, nämlich Volksherrschaft, die derzeit
mit Volksabstimmungen am besten und rechtsverbindlich umgesetzt werden
könnte.
(Exkurs: Im Wahl(werbe-?)programm Kickl
für die Nationalratswahl 2024 fließt Milch und Honig. Das Wahlprogramm
Kickl ist weder vom FPÖ-Bundesparteitag genehmigt, noch rechtsverbindlich.
Das scheint eine Werbebroschüre zu sein. Diese gilt zumindest bis
zum Wahltag, dem 29.9.2024. Danach gilt das, was ein eventuelles Kartell
FPÖ-ÖVP aushandelt. Ob das Wahlwerbeprogramm Kickl auch dann
gilt, wenn Herbert Kickl nicht mehr FPÖ-Obmann ist, weiß man
nicht. Die FPÖ-Wähler werden nicht befragt. ...)
Die FPÖ fordert auch nicht ein Verhältniswahlrecht,
so wie das eigentlich in der Bundesverfassung vorgeschrieben steht. Die
4%-Klausel bei der Mandatsvergabe (= Bruch des Verhältniswahlrechts)
ist für die FPÖ von Vorteil, weil so die Kleinparteien mit unter
4% der Stimmen der FPÖ vom Leibe gehalten werden. Die FPÖ will
die 4%-Hürde jedenfalls nicht abschaffen.
Herbert Kickl will mit 27% (!) Bundeskanzler
werden, wenn die FPÖ stärkste Partei nach der Nationalratswahl
wird. Alles andere wäre laut Kickl ein "glatter Verfassungsbruch"
durch den Bundespräsidenten. (Anm.: Dass Kickl vom Wähler in
den Nationalrat gewählt wurde und voraussichtlich auch wieder
wird - und nicht zum Bundeskanzler - fällt ihm dabei nicht
auf.). Den Bundespräsidenten würde er aber NICHT auf Verfassungsbruch
klagen, weil das klarerweise kein Verfassungsbruch wäre. Kickl meint,
dass das eine Diskriminierung der freiheitlichen Wähler wäre
(Anm..: was falsch ist, weil die FPÖ 1) keine Mehrheit hat
und 2) im Sinne der GEWALTENTRENNUNG kein Anrecht auf die Bundesregierung
hätte).
Zu guter Letzt will sich die FPÖ auch
gerne an der extrem hohen Parteienförderung in Österreich
laaben, die klarerweise vom Steuerzahler zu bezahlen ist. Von der Halbierung
oder Abschaffung der Parteienförderung - die alle Österreicher
bezahlen müssen, ob sie wollen oder nicht - hat man von der FPÖ
noch nichts gehört. D.h. Kickl ist doch kein "Volkskanzler" und schaut
dem Volk doch nicht so genau "auf´s Maul".
4) "Volkskanzler" Kickl?
Gleich vorweg: Herbert Kickl ist aktuell Klubobmann im Parlament und
FPÖ-Parteiobmann. Er will "Volkskanzler" werden, was soviel wie Bundeskanzler
heißen soll. Gleichzeitig kandidiert Herbert Kickl gerade als Spitzenkandidat
der FPÖ für die Nationalratswahl. D.h. er will in den Nationalrat
(= Legislative), obwohl er eigentlich Bundeskanzler (Chef der Exekutive)
werden möchte (= falsche Baustelle).
Wollte Kickl Bundeskanzler werden, so müßte
er sich als Bundeskanzler bewerben (und nicht als Nationalrat) und wenn
er "Volkskanzler" werden möchte, so sollte er zumindest mehr als 50%
der Österreicher hinter sich haben, was bei weitem NICHT der Fall
ist. Der Saldo im Vertrauensindex der Österreicher lag im Mai
2024 für Kickl bei -45% !!! D.h. nur ca. 27,5% der Österreicher
vertrauen Kickl, die Mehrheit von 72,5% lehnen Kickl ab. Das ist ein extrem
hoher Widerstand im Volk und für einen selbsternannten "Volkskanzler"
eine deutliche Abfuhr. (Hinweis: Den anderen Parteichefs ergeht es
übrigens nicht viel besser, aber wenigstens bezeichnen die sich nicht
als "Volkskanzler".)
PS: Jedenfalls wurde "Volkskanzler" 1941
im Duden als Synonym für Adolf
H.... verwendet. Kickl gierte nach Aufmerksamkeit. Jetzt hat er sie...
5) Was kann Herbert Kickl eigentlich, außer Sprüche klopfen?
Ist er Arzt, Jurist, Betriebswirt, Techniker, Handwerker?
Weit gefehlt. Herbert Kickl hat ein Studium der "Publizistik und Politikwissenschaften"
und eines der "Philosophie und Geschichte" besucht und beide Studien
ABGEBROCHEN.
Welche Weisheiten, Wahrheiten und Lösungsvorschläge
kann man sich von Herbert Kickl erwarten?
Kickl (FPÖ) duelliert sich gerade mit Andi Babler (SPÖ,
Marxist), wer denn nun das bessere Arbeiterkind und der bessere Sprücheklopfer
sei.
Herbert Kickl war sein ganzes Leben lang
ein FPÖ-Parteisoldat, der auch einmal Innenminister war bzw. spielen
durfte. Insbesondere ist er dort als Reiter eines Polizeipferdes in Erinnerung
(Feb. 2018), der stark an Don Quijote erinnert, dem Ritter von der traurigen
Gestalt ...
Herbert Kickl - der als FPÖ-Klubobmann
16.211
€ brutto im Monat vom Steuerzahler kassiert - will im parlamentarischen
Untersuchungsausschuß bis jetzt (7.8.2024) nicht seine Zusatzeinkommen
und sein Vermögen bekannt geben. Eine Ladung für den 7. Mai 2024
sagte Kickl mit der Begründung einer "Wanderung" (!) ab. Ob es Verstöße
Kickls gegen das Unvereinbarkeits- und Transparenzgesetz gegeben hat, wird
weiterhin im U-Ausschuß geprüft. Kickl hat nun 14 Fragen zugesandt
bekommen. Bei Nichtbeantwortung droht ihm ein Mandatsverlust.
6) FPÖ-Spesenskandale:
Die FPÖ hat immer wieder Spesenskandale. Am bekanntesten wurden
die Spesenabrechnungen von HC Strache, der eine Rechnung für Wartungsarbeiten
für sein Swimming-Pool und Whirl-Pool über die FPÖ abgerechnet
haben soll. Strache steitet die Vorwürfe ab. Aber auch gegen die FPÖ-Steiermark
wird wegen Untreue gegen 9 Personen ermittelt. Es soll dabei um 1,8 Millionen
€ gehen, die an Mario Eustaccio (FPÖ-Graz) und Armin Sippel (Stv.)
u.a. geflossen sein sollen. Es gilt die Unschuldsvermutung. Der Grazer
FPÖ-Chef Mario Eustacchio und sein Team sind deshalb 2022 geschlossen
zurückgetreten. Auch gegen die FPÖ-Landespartei Steiermark wird
von der Staatsanwaltschaft wegen Untreue ermittelt.
7) Die FPÖ-"Festung Österreich":
Das ist ein typisches Wortspiel von Herbert Kickl. "Festung Österreich"
soll dem Wählervolk suggerieren, dass die FPÖ Österreich
gegen außen verteidigen will. Tatsächlich hat die selbsterfundene
"Festung Österreich" laut Kickl aber keine Mauern und keine Zäune!!!
Und solange Österreich in der EU ist, darf Österreich
nur seine EU-Außengrenze mit Schweiz verteidigen, aber nicht die
EU-Binnengrenzen. Die Staatsgrenzen Österreichs haben in der EU
offen zu sein und dürfen nur vorübergehend kontrolliert werden.
D.h. die Festung Österreichs ist unter der FPÖ nur ein hohles
Wortspiel, fern ab der Realität. Wenn die FPÖ eine Sicherung
der Staatsgrenzen umsetzen will, dann müßte die FPÖ schon
den EU-Austritt Österreichs fordern, was sie bekanntlich nicht macht.
8) Die FPÖ ist PRO-EU-Mitgliedschaft:
Die FPÖ hat beim Thema EU größte Probleme, einen klaren
Standpunkt zu finden. Aktuell ist die FPÖ ein scharfe Kritikerin der
EU, ohne jedoch den Austritt Österreichs aus der EU zu fordern.
Die FPÖ will ein Europa der souveränen Völker und gleichzeitig
die EU-Mitgliedschaft Österreichs in der EU. Wenn Österreich
aber nicht aus der EU austritt, dann kann sie nicht die Probleme Österreichs
- von Asyl/Ausländer bis Staatsverschuldung - lösen. Die FPÖ
wettert gegen die EU-Sanktionen gegen Russland, gegen einen Beitritt der
Ukraine zur EU und gegen den Green-Deal, ohne aber den EU-Austritt Österreichs
zu fordern.
9) Die FPÖ fordert kein Verbot von neuen Staatsschulden:
Die FPÖ erkennt zwar, dass die immer höheren Staatsschulden
und EU-Schulden ein wirtschaftliches Problem sind, aber ein neues Schuldenmachen-Verbot
wird von der FPÖ nicht gefordert. Dazu die FPÖ: "Die Planungssicherheit
wird dadurch beeinträchtigt ..." (S.77 Wahlprogramm) und "Wir
Freiheitlichen haben mit unseren Befürchtungen Recht behalten, dass
sich der EURO zum Inflationstreiber entwicklen würde." (S.33 FPÖ-Wahlprogramm).
10) ORF-Finanzierung aus dem Staatsbudget statt über die Haushaltsabgabe:
Der Schmäh der FPÖ bei der ORF-"Zwangssteuer" geht so: Die
FPÖ will die ORF-Haushaltsabgabe ersatzlos streichen. (Anm.: Das ist
sehr lobenswert.)
Bei seiner Ansprache am 1. Mai 2023 in Linz erklärte Herbet Kickl,
dass er den ORF statt dessen aus dem Bundesbudget finanzieren wolle.
Und woher kommt das Geld im Bundesbudget? Erraten, von den Steuerzahlungen
der Österreicher/innen!!!
D.h. alle Österreicher müßten
laut FPÖ auch weiterhin für den ORF bezahlen, ob sie wollen oder
nicht, nur eben über Steuern statt über die ORF-Haushaltsabgabe.
(Anm.: Naja, das ist eigentlich Volksverarsche pur oder? Besser wäre
es, der ORF finanziert sich über Werbung oder Pay-TV, so wie seine
Konkurrenten auch.)
11) Die FPÖ in der Corona-Zeit:
In der Corona-Zeit war die FPÖ im ersten Jahr (2020) auf Seiten
der Bundesregierung. So unterstützten die Freiheitlichen im März
2020 noch die COVID-Maßnahmen der Regierung und forderten noch weitere
Maßnahmen. Kickl forderte einen "nationalen Schulterschluß"
mit den übrigen Systemparteien (Qu.
Parlamentskorrespondenz
vom 15.3.2020). Die FPÖ veranstaltete im Jahr 2020 keine eigenen
Demos gegen die Corona-Politik.
Erst 2021 - spät aber doch - bewegte
sich die FPÖ in Richtung Corona-Maßnahmen-Kritik insbesondere
im Parlament und in Interviews. Ab 2022 wurde dann der FPÖ-Abgeordnete
Gerald Hauser als Corona-Kritiker immer aktiver. Aber wieviele Demonstrationen
gegen Staberl-Tests, Abstandsregeln, Lockdowns, Mundschutz und die Impfpflicht
wurden von der FPÖ in ganz Österreich veranstaltet? 5? 10? jedenfalls
eine sehr bescheidene Anzahl.
(Hinweis: Die ganz überwiegende Anzahl
an Corona-Demos wurden von Personen wie Martin Rutter, Hannes Brechja,
Frau Dr. Maria Hubmer-Mogg, Frau Dr. Konstantina Rösch und die neu
gegründete MFG veranstaltetet. Es gab auch sehr viele kleine Einzelveranstaltungen
aus dem normalen Volk, z.B. in Wien, Linz, Steyr, Salzburg, Graz und weitere
Demos in vielen Bezirksstädten).
Wieviele FPÖ-Abgeordnete sich gegen COVID
"impfen" haben lassen, bleibt ein Geheimnis, zeigt aber jedenfalls, dass
diese Abgeordneten auch nicht verstanden haben, dass es sich eigentlich
um eine nutzlose (sogar schädliche) Gentherapie handelte.
12) Kickl über seine Konkurrenz:
Auffällig ist, dass Herbert Kickl viel mehr über seine politischen
Gegner, als über die Zukunftspläne der FPÖ spricht, z.B.
was die FPÖ denn im Falle eines FPÖ-Kartell mit der ÖVP
in der Republik Österreich machen würde.
Kickl kann sich übrigens eine Zusammenarbeit
(Erg.: vermutlich in einem "Kartell") mit Karl Nehammer (ÖVP)
vorstellen, weil er einer anderen Partei ja nicht vorschreiben könne,
wen sie als ihren Vorsitzenden (Nehammer) hat. Kickl will nicht, dass die
Leute nach der ÖVP-Pfeife tanzen, sondern nach der FPÖ-Pfeife
tanzen, wenn die FPÖ stimmenstärkste Partei wird (Erg.: wenn
auch nur mit 27%-30%). D.h. im Endeffekt ist ihm - als selbsternannten
"Volkskanzler" - das Volk nach der Nationalratswahl wieder egal. Das Volk
ist der FPÖ offensichtlich nur als Steuerzahler - z.B. für die
Parteienförderung - willkommen...
.
Persönliche Meinung von Mag. Robert Marschall.
Wahlkampfbudget: 5 Millionen Euro (= 69 Millionen Schilling).
Wahlziel: nach der Wahl, wieder über 20% zu kommen, so stark
zu werden, dass sich schwarz-grün nicht ausgeht und eine Koalition
mit der ÖVP bilden.
Ergebnis: 16,2% (-9,8%). Mehr dazu unter => Ergebnisse
____________________________________________________________
Die FPÖ-Umfaller in der Regierungskoalition mit der ÖVP
zwischen 2018 und 2019:
* Rauchen in Lokalen: Die FPÖ will auch bei 880.000 Unterschriften
für das Don´t-Smoke-Volksbegehren keine Volksabstimmung. Wo
bleibt das die Glaubwürdigkeit der FPÖ beim Thema "Direkte Demokratie"?
* Auch unter Innenminister Kickl (FPÖ) und Verteidigungsminister
Mario Kunasek (FPÖ) gab es von Österreich so gut wie keine
Grenzkontrollen
zu Italien, Slowakei, Tschechien und Deutschland. (Lediglich
die aus der SPÖ-ÖVP-Koaliton
beschlossenen Grenzkontrollen zu Slowenien und Ungarn wurden fortgesetzt.).
Deshalb veranlaßte Deutschland Grenzkontrollen gegen illegale Migration
zum mittlerweile unsicheren Nachbarland Österreich weiterzuführen.
* Beim CETA-Freihandlesabkommen der EU stimmte die FPÖ
in der Regierungskoalition entgegen ihrer bisherigen Zusagen und Wahlversprechen
für CETA!
* Unter der ÖVP-FPÖ-Koalition wurde die Handelssanktionen
gegen Russland mehrmals verlängert.
Die inhaltliche Positionierung der FPÖ:
* Die FPÖ ist für EU-Erweiterungen, z.B. um Serbien.
* Die FPÖ ist PRO-NATO und gleichzeitig für die Neutralität
Österreichs (= Widerspruch).
* Die FPÖ stimmte am 2.7.2002 in der FPÖ-ÖVP-Koalition
unter FPÖ-Verteidigungsminister Herbert Scheibner den Ankauf der EUROFIGHTER
– Abfangjäger zu.
* Die FPÖ ist für Halbierung der EU-Beitragszahlungen Österreichs
(statt deren Abschaffung durch einen EU-Austritt).
* Die FPÖ ist beim Thema Grenzkontrollen wechselhaft (z.B. am
Brenner zu Italien), bis ablehnend (z.B. zu Deutschland)
* FPÖ-Chef Heinz-Christian hat z.B. im ORF-„Sommergespräch“
2016 gesagt, daß ein EU-Austritt für ihn kein Thema sei:
„Ich habe nie den Austritt aus der Europäischen Union verlangt.“ Ein
Austritt sei auch nicht Programm seiner Partei. „Wir sind nie eine EU-Austrittspartei
gewesen“, sondern „eine EU-kritische Reformpartei“. => ORF.at
vom 22.8.2016
* Norbert Hofer: EU-Austritt wäre "Schaden für Österreich".
Österreich solle nicht aus der EU austreten, meint der freiheitliche
Präsidentschaftskandidat. => Die
Presse vom 8.7.2016
* Hofer zu Öxit: "EU-Austritt wäre ein Fehler" => KURIER
vom 8.7.2016
* Die FPÖ ist für die Aufhebung der Rauchverbote in der Gastronomie
und gegen eine Volksabstimmung darüber.
Chronologie der FPÖ und die Nationalratswahl:
27.2.2022: Finanzskandal in der FPÖ-Graz
Ex-Vizebürgermeister und FPÖ-Parteiobmann von Graz Mario
Eustacchio, sowie der Chef des FPÖ-Gemeinderatsklubs Armin Sippel
traten bereits zurück. Der langjährige FPÖ-Klubdirektor
und Finanzreferent der Partei, Matthias Eder, hat sich selbst angezeigt.
Angeblich haben sie in die Parteikassa geriffen und sich persönlich
bereichert. Der Schaden soll 1 Million Euro betragen. Die Staatsanwaltschaft
ermittelt. Eustacchio und Eder sind mittlerweile aus der FPÖ ausgetreten.
3.2.2022: Beschluß des Impfpflichtgesetzes im Bundesrat
... durch ÖVP, SPÖ,
GRÜNE
und NEOS.
Die gesamt FPÖ
stimmte gegen das Impfpflichtgesetz, blieb aber in der Minderheit.
D.h. die Bundesräte haben von der Möglichkeit eines aufschiebenden
Veto-Rechtes keinen Gebrauch gemacht.
(PS: Soll man den Bundesrat auflösen, da dieser keine Leistung
erbringt und ohnedies nicht vom Volk gewählt wurde?)
28.1.2022: Versöhnung zwischen Strache und Hofer sorgt für
Wirbel
"Nachdem monatelang die Fetzen geflogen waren, haben sich die Ex-FPÖ-Chefs
HC Strache und Norbert Hofer nun wieder versöhnt. ... Nachdem Hofer
auf sozialen Netzwerken ein Foto des Treffens gepostet hatte, stellte FPÖ-Generalsekretär
Michael Schnedlitz klar, dass damit "keinerlei Änderungen des Verhältnisses
sowie der Einstellung der FPÖ" zu Strache verbunden seien. ..."
Qu.: oe24.at
vom 28.1.2022
20.1.2022: Beschluß des Impfpflichtgesetzes im Nationalrat
... durch ÖVP, SPÖ,
GRÜNE
und teilweise NEOS.
Bei der FPÖ
stimmten alle gegen das Impfpflichtgesetz, außer die inzwischen aus
der FPÖ ausgeschlossene Philippa Strache.
Ihre (unlogische) Begründung. Sie stimmte für das Impfpflichtgesetz,
weil der Verfassungsgerichtshof das Gesetz ihrer Meinung nach ohnedies
aufheben wird.
1.6.2021: Norbert Hofer tritt als FPÖ-Parteichef zurück
Nach seinem Rehabilitationsaufenthalt nach einem Bandscheibenvorfall
ist heute Norbert Hofer wegen Herbert Kickl zurückgetreten. Hofer:
"Ich lasse mir nicht jeden Tag ausrichten, dass ich fehl am Platz bin."
Nachfolger als FPÖ-Parteiobmann wird vermutlich Herbert Kickl.
Interimistisch übernimmt Harald Stefan (er ist der dienstälteste
FPÖ-Abgeordnete) die FPÖ bis zum nächsten Parteitag.
23.10.2019: „Abgeordnete Philippa Strache blieb dem Großteil
der Abstimmungen fern:"
Dazu heute der freiheitliche Generalsekretär NAbg. Christian Hafenecker
in einer Presseaussendung:
"... Wenn man sich explizit auf die Verfassung bezieht, sollte das
kein Lippenbekenntnis bleiben“, betonte Hafenecker. ..."
23.10.2019: Die FPÖ schloss heute Philippa Strache aus der Partei
aus.
In einer Presseaussendung begründete dies die FPÖ so:
"Die FPÖ gibt bekannt, dass Frau Strache aufgrund der gestern
erfolgten schriftlichen Stellungnahme im Rahmen der Ankündigung der
Annahme ihres Mandats, die eindeutig parteischädigenden Charakter
hatte, aus der Freiheitlichen Partei ausgeschlossen wurde."
Quelle: Presseaussendung der Freiheitliche Partei Österreichs
(FPÖ)
22.10.2019: Presseerklärung Philippa Strache
Über Ihren Rechtsanwalt ließ Philippa Strache (FPÖ)
erklären, dass sie das Nationalratsmandat annehmen werde. Sie gehe
davon aus, dass sie damit "den demokratischen Wählerauftrag"
annehme. Tatsächlich hat sie aber viel zuwenige Vorzugsstimmen, um
daraus ein Vorzugsstimmenmandat abzuleiten. In Wirklichkeit nimmt Frau
Strache ein Mandat an, dass die FPÖ als Partei errungen hat. Frau
Strache lamentiert über Verleumdungen und nutzt ihre Chance nicht,
um in ihrer Presseaussendung zu erklären, was Sie denn nun im heurigen
Jahr von der FPÖ kassiert hat.
7.10.2019: FPÖ-Wien: Philippa Strache zieht nicht in den Nationalrat
ein.
Das hat heute die FPÖ-Wien beschlossen. Ihr dritter Listenplatz
reicht nicht für ein Mandat, weil FPÖ-Platz 1 und 2 nicht zurücktreten
werden und die Wählerstimmen eben nur für zwei Wien-Mandate der
FPÖ reichen. Aus Verantwortung gegenüber den Wählern habe
sich der FPÖ-Landesparteivorstand Wien dafür ausgesprochen, dass
bis zur Klärung der im Raum befindlichen Vorwürfe keine Zuteilung
eines Mandates an Philippa Strache stattfinde.
Allerdings: Wie lange braucht die FPÖ-Wien um zu klären,
ob Philippa Strache ihre Mitarbeiterin ist und wieviel sie dafür kassiert?
Sind zwei Wochen nicht ohnehin schon viel zu lange? Wie lange lässt
die FPÖ die Öffentlichkeit und die FPÖ-Wähler noch
im unklaren?
3.10.2019: Philippa Strache kassiert(e) von der FPÖ angeblich
9.500 Euro monatlich.
Laut der Tageszeitung heute kassiert(e) Philippa Strache ein Gehalt
von angeblich 9.500 Euro monatlich von der FPÖ und das, obwohl sie
angegeben hatte, "ehrenamtlich" (= gratis) für die FPÖ
als Tierschutzbeauftragte zu arbeiten. Philippa Strache: „Ich steige
auf diese konstruierten Neiddebatten nicht ein."
(Anm. Red.: Naja, erstens berechtigen 9500 Euro monatlich für
wenig Leistung doch zu einem gewissen Neid der kleinen Leute und zweitens
hätte Frau Strache ja vor der Wahl nicht zu schummeln brauchen.
3.10.2019: Ex-FPÖ-Funktionär Ewald Stadler versus FPÖ-Ideologen
Andreas Mölzer
"... Er, Mölzer, sei ja auch so ein Fall, meinte Stadler: „Der
Andreas
Mölzer gehört zu den Oberspesenrittern dieser Partei. Deswegen
hat er auch nie den Mund aufgemacht. Jetzt, wo der Strache weg ist, macht
er den Mund auf. Und spielt sich als moralischer Apostel auf.“ ... Ewald
Stadler weiter an Andreas Mölzer: „Dieses System ist ein System der
Bedienung. Du lebst seit 40 Jahren von der Partei“, sagte er. Und
verwies auf Mölzers Spesenabrechnungen in den 90er Jahren als Chef
der freiheitlichen Akademie. „Das heißt, das System hat eine gewisse
Tradition. Und niemand hat eingegriffen.“
Das war Mölzer dann „zu blöd“, wie er sagte: „Ewald, du
bist ein Trottel. Das muss ich dir ehrlich sagen.“ Er nannte ihn noch einen
„Denunzianten“. Und dann: „Wiederschaun, danke für die Einladung.“"
Qu.: Die
Presse vom 3.10.2019
3.10.2019: FPÖ entscheidet, ob Philippa Strache das Nationalratsmandat
erhält oder nicht
Viele Leute glauben, der Wähler entscheide über die Mandatsvergabe.
Da kennen Sie aber das österreichische Wahlrecht nicht. Das führt
zu Mehrfachkandidaturen von Personen und dazu, dass nun die FPÖ-Funktionäre
nach der Wahl darüber entscheiden, ob Philippa Strache ein Nationalratsmandat
bekommt oder nicht. Und das geht so:
"... Eine Entscheidung darüber fällt der Parteivorstand
..."
Qu. ORF.at vom 3.10.2019
(Anm. Red.: Das ist bei den anderen Parteien genau so (übel),
denn eigentlich sollte ja der Wähler entscheiden.
1.10.2019: Die FPÖ gibt Strache eine weitere Chance.
Jetzt-erst-recht. Heinz-Christian Strache erhält vom FPÖ-Parteivorstand
eine weitere Chance. Er wird als FPÖ-Mitglied immer noch nichtrausgeschmissen,
sondern nur "suspendiert". Was da genau ist, weiß man nicht, da es
eine "Suspendierung" laut FPÖ-Statut gar nicht gibt. Strache selbst
hatte eine "Ruhendstellung" seiner FPÖ-Mitgliedschaft gefordert, was
es ebenfalls laut FPÖ-Statut nicht gibt. Was der Unterschied zwischen
eine "Ruhendstellung" und einer "Suspendierung" ist, weiß lediglich
der neue FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer. Der will es aber nicht
sagen. Ob der FPÖ-„Mietzuschuss“ in Höhe von 2.500 Euro monatlich
an die Straches FPÖ-konform ist, wollte man wieder nicht entscheiden.
Ob seine Ehefrau Philippa Strache das Wiener Mandat bekommt und annehmen
wird, ist nach wie vor offen.
Die „Neuaufstellung“ der FPÖ: Herbert
Kickl wird wieder der nächste FPÖ-Klubobmann und Norbert Hofer
wird wieder als dritter Nationalratspräsident vorgeschlagen werden.
Heinz Christian Strache will jetzt - ganz ehrlich
- die Politik noch einmal völlig verlassen und eine Firma gründen.
HC Strache sieht sich jedenfalls weiterhin als Opfer."Ich habe danach
den höchsten Preis bezahlt, den man nur bezahlen kann.“
29.9.2019: FPÖ verliert fast 10% an Stimmen.
Die Katastrophe ist perfekt. Die FPÖ verliert bei der Wahl mehr
als 1/3 ihrer Stimmen und fällt auf 16,2%.
Der Strache-Spesenskandal habe der FPÖ in der letzten Woche nochmals
5% gekostet, so die Erkenntnis.
Die FPÖ strebt nun den Gang in die Opposition an, obwohl sie im
Wahlkampf immer um eine Koalition mit der ÖVP geworben hatte. Auch
eine Regierungsbeteiligung ist noch nicht völlig ausgeschlossen. Die
voraussichtlich monatelangen Verhandlungen der ÖVP
mit der SPÖ und den Grünen
können ja auch scheitern.
24.9.2019: Straches Ex-Sicherheitsmann festgenommen - und aus FPÖ
ausgeschlossen
"... Der Verdachtsmoment: Strache soll unabgesprochen Privatrechnungen
über die Partei abgerechnet haben. Und das, obwohl ihm und seiner
Familie ein üppiges Spesenkonto zur Verfügung stand. Die Miete
wurde von der FPÖ ebenso bezahlt wie Fahrer und Dienstwagen – teilweise
bestehen diese Privilegien noch immer, obwohl Strache nur einfaches Parteimitglied
ist. Straches Frau soll als Social-Media-Beauftragte eine hohe vierstellige
Summe kassiert haben. Die „Presse“ berichtete. ..."
Montagnacht um 23.30 wurde nun Straches Sicherheitsmann nach einer
Hausdurchsuchung verhaftet. "Er soll jahrelang von den Falschabrechnungen
gewusst haben und diese mitgetragen haben." (Es gilt die Unschuldsvermutung.
Qu.: Die
Presse vom 24.9.2019
25.8.2019: FPÖ gegen eine ÖVP-Grüne Koalition.
Pressekonferenz von Norbert Hofer bei der Wahlkampfveranstaltung auf
dem Innsbrucker Flughafen.
Dabei sprach sich Norbert Hofer gegen eine Koalition der ÖVP
mit den Grünen aus, die vermutlich ohnedies
nicht möglich sein wird.
Norbert Hofer sprach sich aber nicht gegen eine Koalition der ÖVP
mit der SPÖ oder NEOS
+ Grüne aus, obwohl sich diese beiden Variaten
ausgehen würden. Der neue FPÖ-Obmann Norbert Hofer bekräftigte
erneut, dass die Freiheitlichen regieren wollen (= ein Machtkartell bilden
wollen), aber „nicht um jeden Preis.“
19.8.2019: FPÖ Spitzenkandidat Ing. Norbert Hofer bei den ORF-Sommergesprächen.
Ing. Norbert Hofer im Gespräch mit Tobias Pötzelsberger (ORF2):
Spitzenkandidat Ing. Norbert Hofer ist auch neuer FPÖ-Parteiobmann.
Er ist das erste Mal bei einem ORF-Sommergespräch.
Er war schon in Kroatien auf Urlaub. Er ist dorthin mit dem eigenen
Flugzeug geflogen. 4 Personen haben Platz und 60 Kilo Gepäck kann
man mitnehmen.
Er schaffte im ersten Durchgang der Bundespräsidentschaftswahl
2016 was viele nicht für möglich hielten, nämlich Platz
1.
Hofer kritisiert die dünne Suppe einer
anonymen Anzeige, um eine Hausdurchsuchung bei Strache durchzuführen.
Er versucht die Bestellung vom FPÖ-Kandidaten Peter Sidlo als
Aufsichtsrat der Casino Austria und das Zusammenspiel der Novomatic und
Casino Austria zu erklären. Er wolle die Justiz nicht kritisieren,
um es dann doch zu tun. Er glaubt, dass man an ein Handy kommen wollte,
um damit ganz andere Dinge zu tun. Hofer: "Wir haben einen Streit zwischen
WKSTA, die rot ist, und dem Bundeskriminalamt -
schwarz.
Wer darf jetzt das Handy auswerten?"
Hofer kritisiert, dass der FPÖ-Kandidat
Peter Sidlo zum Aufsichtsrat gemacht wurde, obwohl der Personalberater
davon abgeraten hat. Er hätte das so nicht gemacht. Er ist gegen Postenschacher.
Die Staatsanwaltschaft vermutet das alles, wegen des Ibiza-Videos, so ORF-Redakteur
Pötzelsberger.
Hofer: "Was Strache gesagt hat, das ist
nicht zu entschuldigen. Ich hab das auch immer festgehalten. Das ist fürchterlich,
was dort gesagt worden ist. ... Ich wußte von keinem Deal und ich
hoffe, dass es keinen Deal gegeben hat. ... ". Hofer schließt
direkte oder indirekte Spenden von Novomatic an die FPÖ oder über
einen Verein aus.
Norbert Hofer kann sich keine Rückkehr
von Heinz-Christian Strache in die FPÖ vorstellen, bevor nicht alle
rechtlichen Dinge geklärt sind. Hofer glaubt, dass das Strache anders
sieht, aber er sehe es so. Hofer: "Es wird nicht anders gehen. Schaun
Sie, es kann nicht sein, dass es einen Wahlkampf gibt, wo dann vielleicht
mitten im Wahlkampf eine Hauptverhandlung stattfindet, vielleicht hoffentlich
mit einem Freispruch. Aber kann auch anders ausgehen. Also wir haben immer
gesagt, es müssen zuerst alle rechtlichen Dinge geklärt werden
und geklärt sein und ich hoffe, dass auch er es in Zukunft so sehen
wird. Aber ich als Parteichef muss diesen und werden diesen Weg gehen.
..."
Nobert Hofer glaubt, dass die Kombination mit Herbert
Kickl und ihm eine optimale sei. Das Ansehen der FPÖ sei durch Heinz-Christian
Strache geschädigt worden. Er kann ausgeschlossen werden, aber man
müsse auch sehen, was Strache für die FPÖ geleistet habe
in all den Jahren. Die Interviews die Strache gibt, sind weder mit Hofer
noch mit der Partei akkoridert. Er mache das als Privatmann.
Norbert Hofer steht am 14. September 2019 am FPÖ-Bundesparteitag
zu Wahl. Hofer ist sich sicher, dass alles glatt und ruhig über die
Bühne gehen wird.
Hofer sieht es als notwendig an, noch einige Ausnahmen
zum Rauchverbot zu definieren.
Er ist schon einmal mit UBER gefahren. Das war in Washington.
Geht überhaupt nicht gerne ins Casino.
Will eine Neuauflage der türkis-blauen Koalition. Das "Weichei"
Hofer will nach der Wahl "hart" mit der ÖVP verhandeln. Ein Identitären-Verbot
will Hofer nicht, aber er warnt schon seit vielen Jahren vor dieser Obskurantentruppe.
Das Vereinsrecht sei in der europäischen Menschenrechtskonvention
verankert und so einfach könne man einen Verein nicht auflösen.
"Da wird sich die ÖVP noch überlegen müssen, ob man nicht
diese Haltung überdenken müßte", so Hofer. Er wolle
mit diesen Leuten von den Identitären nichts zu tun haben, "... überhaupt
nichts. ... ich halte von dieser Gruppe nichts". Wenn sich türkis-blau
nicht ausgeht, dann ist die FPÖ fix in der Opposition. Hofers Wahlziel
ist, über 20 Prozent zu kommen, so stark zu werden, dass sich schwarz-grün
nicht ausgeht und eine Koalition mit der ÖVP
zu bilden.
Den Rechenschaftsbericht 2017 wird die FPÖ
bald einreichen. Hofer weiß, dass die FPÖ bereits in Verzug
ist.
Bei der Präsentation des FPÖ-Historikerbericht war er nicht
dabei.
Quelle und mehr im Interview => ORF-Sommegespräche
mit Ing. Nobert Hofer vom 19.8.2019
19.8.2019: Erster Verdächtiger nach Brandanschlag auf FPÖ-NÖ
von der Polizei festgenommen.
"Er habe Brandverletzungen aufgewiesen und sich deshalb in einem
Krankenhaus medizinisch behandeln lassen, teilte die Polizei mit. Nach
den drei mutmaßlichen Komplizen wird weiterhin gefahndet. ... Aufgrund
der andauernden Erhebungen zu weiteren Mittätern würden in Abstimmung
mit der Staatsanwaltschaft St. Pölten "derzeit keine weiteren Details
über den Festgenommenen" bekanntgegeben. ..."
Qu.: Der
Standard vom 19.8.2019
16.8.2019: Novomatic-Gelder an Tschank-Verein.
"... Laut Tschank läuft der Vertrag bis 2020, wobei Novomatic
sich zu Zahlungen von insgesamt 200.000 Euro verpflichtet hat und
dafür „definierte Leistungen“ erhält. ..." Geschlossen wurde
dieser Kooperationsvertrag 2018, "zu einer Zeit da Tschank für
die FPÖ bereits im Nationalrat saß". Das ISP ist angeblich
ein "Partnerinstitut des BMLV" (Bundesministerium für Landesverteidigung).
"... Tschank legt Wert auf die Feststellung, dass die Einkünfte
aus den Kooperationen stets ordnungsgemäß versteuert wurden
und es „zu keiner Zeit weder direkt oder indirekt Zahlungsflüsse an
eine Partei oder parteinahe Organisationen“ gegeben hat. „Dies wäre
auch mit den Statuten des ISP vollkommen unvereinbar.“ ...".
Qu.: profil.at
vom 16.8.2019
Anmerkung: Gegen Dr. Markus Tschank führt die Wirtschafts- und
Korruptionsstaatsanwaltschaft Ermittlungen seit bekannt werden des Ibiza-Videos
im Mai 2019. Dr. Michael Tschank ist seit 9.11.2017 Nationalratsabgeordneter
der FPÖ und kandidiert auch wieder zur Nationalratswahl.
12.8.2019: Nächtlicher Brandanschlag auf die FPÖ-Zentrale
NÖ in St. Pölten:
Heute Montag, 12.8.2019, gab es zwischen ca. 1:42 Uhr und 2:05 Uhr
mehrere Brandanschläge auf die FPÖ-NÖ-Zentrale in St. Pölten.
Um 2.05 Uhr ging schließlich bei der Polizei in St. Pölten ein
Notruf ein. Neben dem Brandanschlag auf das Werbemittellager wurden auch
Fensterscheiben zertrümmert. Es gibt mehrere Augenzeugen und ein Video
von der Überwachungskamera. Insgesamt waren es 4 Täter. Einer
der Täter steckte sich um 1.40 Uhr versehentlich selbst in Brand,
flüchtete und kehrte kurze Zeit später zurück, um sein Werk
zu vollenden. Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung
Niederösterreich (LVT NÖ) hatte am Vortag einen Zeugenaufruf
gestartet. Die FPÖ setzte 5000 Euro Belohung auf sachdienliche Hinweise
aus. Es gab zum Glück keinen Personenschaden. Der Sachschaden blieb
gering, da ein vorbeifahrender Taxifahrer und sein Fahrgast den Brand sahen
und sofort mit den Löscharbeiten begannen.
7.8.2019: Die FPÖ will nach der Wahl wieder eine Koalition (=
Kartell) mit der ÖVP bilden.
"... Die FPÖ kündigt einmal mehr an, nach der Nationalratswahl
am 29. September eine Fortsetzung der bei einer Mehrheit der Österreicherinnen
und Österreicher hoch geschätzten Arbeitskoalition mit der ÖVP
fortsetzen zu wollen. ... „Ich habe Verständnis dafür, dass Johann
Tschürtz aufgrund der guten Zusammenarbeit zwischen SPÖ und FPÖ
im Burgenland auch andere Koalitionsvarianten andenkt. Auch ich schätze
Hans Peter Doskozil. Eine Koalition zwischen SPÖ und FPÖ nach
der Nationalratswahl am 29. September ist jedoch nicht möglich“, so
Hofer. Die SPÖ, so Hofer, befände sich in einer Phase der Schwäche,
weshalb diese Variante schon rechnerisch nicht möglich sei. Zudem
würden weite Teile der SPÖ eine Koalition mit der FPÖ im
Rahmen einer Ausgrenzungsstrategie weiterhin ausschließen. ...)
Qu. FPÖ-Presseaussendung vom 7.8.2019
18.7.2019: Wie steht die FPÖ zu den Identitären und Martin
Sellner?
* Christian Hafenecker:
"... „Bezüglich der Identitären Bewegung gibt es innerhalb
der FPÖ seit über einem Jahr einen glasklaren Beschluss des Bundesparteivorstandes,
der verbietet, dass jemand, der aktiv Mitglied bei den Identitären
ist, eine Funktion innerhalb der FPÖ einnehmen darf. Es gibt keine
organisatorische oder finanzielle Verflechtung der FPÖ mit den Identitären“,
erklärte heute NAbg. FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker
erneut. ..." Qu. FPÖ-OTS
vom 1.4.2019
* HC Strache:
""Wollen mit identitärer Bewegung nichts zu tun haben".
Weder organisatorisch, strukturell oder finanziell gebe es Verbindungen,
meinte er." Qu. Kleine
Zeitung vom 6. April 2019
* "Identitärer war als FPÖ-Wahlbeisitzer tätig": "Der
Kärntner FP-Landesparteichef Gernot Darmann distanziert sich
von "dem ganzen Nazi-Dreck. Wir brauchen bei den Identitären auch
nicht annähernd anstreifen", wird er zitiert." Qu.: heute.at
vom 6.4.2019
* Andreas Mölzer
sagt bei der ORF-Sendung im Zentrum vom 7. April 2019, "die FPÖ
wolle mit den rechtsextremen Identitären nichts mehr zu tun haben."
* Ing. Norbert Hofer:
"Ich habe schon 2016 gesagt, dass ich mit den Herrschaften nichts
zu tun haben will, und mein Gefühl hat mir recht gegeben." ...
"Wenn ein Mitarbeiter vor zweieinhalb Jahren auf einer Kundgebung der
Identitären war, kann man sagen, na gut, da hat man vielleicht eine
andere Entwicklung dieser Gruppe vorausgesehen. Wenn das jemand jetzt machen
würde, ist das etwas anderes. Es ist für mich unvorstellbar,
dass jemand, der bei uns aktiv ist - egal auf welcher Ebene -, sagt: "Ich
spende etwas oder ich gehe zu einer Veranstaltung oder Demo." ..."
Qu. news.at
vom 11.4.2019
* Martin Sellner auf youtube
am 18.7.2019 ab min 4:05:
"Nun sagt aber Hofer, dass er den Begriff Bevölkerungsaustausch
nicht verwenden will. Das ist nur ein haarbreit entfernt von "Ein Bevölkerungsaustausch
findet nicht statt". Was findet statt nach Norbert Hofer? Eine Strukturveränderung
... Norbert Hofer läßt sich von der linken Mainstreampresse
vorschreiben, welche Begriffe er verwendet und welche nicht. Das war für
mich ein Offenbarungseid. Ich war geschockt, wirklich schockiert. Ich habe
auch mehrfach darüber getwittert und bekannt gemacht. Da muß
ich ehrlich sagen, da ist etwas in mir zerbrochen. Aus diesem Grund bin
ich der Ansicht, dass es vielleicht gar nicht so schlecht wäre für
Österreich, wenn es auch eine weitere
patriotische Partei gibt. Ich bin da noch offen. Ich warte den Wahlkampf
ab. Mich interessiert jetzt erst einmal Eure Meinung...".
19.6.2019: Kickls geheime Leibgarde: 15 Polizisten bewachten vier
FPÖ-Politiker.
Sie wurde von Johanna Mikl-Leitner eingeführt, als der Terror
des Islamischen Staates nach Europa schwappte. Auch Wolfgang Sobotka (ÖVP)
nahm dies in Anspruch. Jetzt wurden Vizekanzler Heinz-Christian Strache
(FPÖ), Innenminister Herbert Kickl (FPÖ), Verkehrsminister Norbert
Hofer (FPÖ) und Sozialministerin Beate Hartinger Klein (FPÖ)
geschützt. Gearbeitet wurde bei der Leibgarde in drei 5er-Gruppen.
"Zwei Quellen im Polizeiapparat berichten dem KURIER, dass die drei
Gruppenleiter zugleich Mitglieder der blauen Polizeigewerkschaft AUF oder
der FPÖ sein sollen. Sie dürften praktisch ausschließlich
auf Mitarbeiter mit blauem Hintergrund zurückgegriffen haben. ...
Die Rede ist dabei auch von exzessiven Überstundenabrechnungen von
bis zu 280 Überstunden pro Mann und Monat. Beleg dafür gibt es
allerdings bisher keinen. "
Qu.: KURIER
vom 19.6.2019
19.6.2019: Minister Kickls Mitarbeiter bezogen exorbitante Gehälter.
13.000 Euro soll ein einfacher Mitarbeiter in der Ressortführung
im Mai erhalten haben – mehr als Generalsekretär Goldgruber.
Qu. Der
Standard vom 19.6.2019
17.6.2019: Harald Vilimsky kann sich Rückkehr Straches als FPÖ-Spitzenkandidat
vorstellen.
In der heutigen ZIB2 sagte Generalsekretär Harald Vilimsky, er
hätte kein Problem mit einem Comeback Straches, wenn dieser in der
"Ibiza-Affäre“ nicht verurteilt werde. Er kann sich Strache sogar
als Spitzenkandidat bei der Wiener Landtagswahl 2020 vorstellen. Vilimsky:
"Warum nicht?"
17.6.2019: HC Strache nimmt sein Mandat im EU-Parlament doch nicht
an.
Das gab Heinz Christian Strache heute morgen in einer FPÖ-Stellungnahme
bekannt.
"Ich habe von Anfang an die Veröffentlichung des
Videomitschnitts als politisches Attentat nicht nur auf meine Person und
die FPÖ, sondern auch auf eine erfolgreich - wahrscheinlich zu erfolgreich
- arbeitende Regierungskoalition bezeichnet. ... Die Erstellung und Herstellung
sollte trotz etwaiger weiterer Motive jedenfalls eines auch sein: Ein lukratives
kriminelles Geschäft! ... Das Ergebnis
der Europawahl hat auf beeindruckendste Weise gezeigt, dass das politische
Attentat auf die Regierung dieses Landes, die FPÖ und meine Person
womöglich nur ein Streifschuss war. ... Ich danke den 45.000 Bürgern
dieses Landes, die mir - ohne Aufruf und ohne Werbung - durch Ihre persönliche
Vorzugsstimme ein Direktmandat für das Europäische Parlament
erteilt und mir damit direkt-demokratisch ihr uneingeschränktes Vertrauen
ausgesprochen haben. ... Meine persönliche Präferenz galt nie
Brüssel als Wirkstätte meiner politischen Arbeit sondern immer
Österreich und meiner Heimatstadt Wien, wo ich im Interesse der österreichischen
Bevölkerung aktiv politisch arbeiten und gestalten möchte. ...
Ich werde mich nicht zurückziehen, mich auch nicht verstecken. Im
Gegenteil. Ich stelle mich vielmehr als einfaches Parteimitglied der FPÖ
in den Dienst der vollständigen und schonungslosen Aufklärung
und politisch unterstützend voll und ganz hinter den designierten
Bundesobmann Norbert Hofer und sein Team. ... Die Medien bitte ich um Verständnis,
dass ich aus ermittlungstaktischen Gründen und auch aus Rücksicht
auf die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen derzeit zu der laufenden
Aufklärungsarbeit keine Interviews geben und keine Presseanfragen
beantworten kann. ... Glück auf!"
Rückfragen & Kontakt: FPÖ Wien
Anmerkung Red.: Zu dieser Entscheidung hat Heinz-Christian
Strache ganze 3 Wochen nach der EU-Wahl gebraucht. Von Einsicht und Schuldeinbekenntnis
Straches merkt man wenig. Ebenso ist Heinz-Christian Strache weder aus
der FPÖ ausgetreten, noch ausgeschlossen worden. Für die FPÖ
war "Ibizagate" offenbar so etwas wie eine entschuldbare Fehlleistung.
Und als Tauschgeschäft bekommt seine Ehefrau Philippa ein FPÖ-Nationalratsmandat.
Das ist wohl Familienwirtschaft vom Feinsten.
14.6.2019: Ehefrau vom HC Strache kandidiert bei der NRW-Wahl für
die FPÖ in Wien:
Die FPÖ-Vetternwirtschaft geht weiter, diesmal in Form der Ehefrau
von Ex-Parteiobmann Strache.
Der Kuhhandel geht so.
Seine um 19 Jahre jüngere Ehefrau, Philippa
Strache - am 1. Dezember 1987 als Philippa Beck in Wien geboren - wird
bei der kommenden Nationalratswahl auf dem dritten Platz der Wiener FPÖ-Landesliste
kandidieren. Das teilte die Wiener FPÖ nach einer Sitzung mit. Damit
sollte sie den Einzug in den Nationalrat schaffen.
Im Jahr 2018 hat Heinz-Christian Strache seine
Ehefrau zur Tierschutzbeauftragten der FPÖ gemacht. Philippa Strache
arbeitete zuvor als Parlamentsmitarbeiterin bei Josef Cap (SPÖ) und
im Pressebüro vom Team Stronach. Anschließend bei oe24.tv und
FPÖ.tv.
Do. 13. Juni 2019: WKStA hat Ermittlungen gegen HC Strache eingeleitet.
Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner Onlineausgabe heute berichtet,
hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) Ermittlungen
gegen HC Strache eingeleitet. Ihr Verdacht lautet auf Untreue. Die
WKStA hat die Ermittlungen gegen Strache bestätigt. Die Ermittlungen
der WKStA gehen auf das Mitte Mai 2019 veröffentlichte „Ibiza-Video“
zurück.
Mo., 3. Juni 2019: Angelobung der neuen österreichischen Bundesregierung:
Heute um 11 Uhr gelobte Bundespräsident Dr. Alexander Van der
Bellen (Grüne) die neue Bundesregierung an.
Es sind dies: Bundeskanzlerin Dr. Brigitte Bierlein, Vizekanzler und
Justizminister Dr. Clemens Jabloner,
Finanzminister Dipl.-Kfm. Eduard Müller, Äußeres-,
Medien-, Kunst- und Kulturminister Dr. Alexander Schallenberg, Innenminister
Dr. Wolfgang Peschorn, Sozialministerin Dr. Brigitte Zarfl, Familien- und
Frauenministerin Mag. Ines Stilling, Bildung- Wissenschaft- und Forschungsministerin
Dr. Iris Eliisa Rauskala, Landwirtschafts-, Nachhaltigkeits- und Tourismusministerin
DI Maria Patek, Wirtschaftsstandort- und Digitalisierungsministerin Mag.
Elisabeth Udolf-Strobl, Verkehrs-, Innovation- und Technologieminister
Mag. Andreas Reichhardt, Verteidigungsminister Generalmajor Thomas Starlinger.
Die neue Bundesregierung besteht aus ÖVP- SPÖ- und FPÖ-nahen
Ministern. Es sind 6 Männer und 6 Frauen.
Die neuen Mitglieder der Bundesregierung haben sich noch keiner Wahl
durch das Volk gestellt, nicht einer "Parlamentswahl" und schon gar keiner
"Regierungswahl". Sie werden als eine Konzentrationsregierung der drei
größten Parteien im Nationalrat gebildet und vom Bundespräsidenten
angelobt. Das ist sozusagen ein Rückfall in die Monarchie, wo die
Hofburg die Politik Österreichs bestimmte.
Do., 30. Mai 2019: Bundespräsident bildet neue Übergangsregierung:
Heute um 15:00 Uhr gab Bundespräsident Alexander Van der Bellen
bekannt, dass er gedenkt, die bisherige Verfassungsgerichtshofspräsidentin
Brigitte Bierlein als Übergangskanzlerin anzugeloben. Sie ist bereits
damit beschäftigt, ein Bundesregierung zusammenzustellen. Alexander
Schallenberg wird Außen- und Europaminister, Clemens Jabloner wird
Vizekanzler und Justizminister.
Dr. Birgitte Bierlein wird ihre Funktion als Verfassungsgerichtshofspräsidentin
vor ihrer Angelobung zurücklegen.
An die Medien richtete Bierlein aus, dass sie jetzt keine Zeit für
Interviews habe.
Für Bundespräsident Alexander Van der Bellen
ist es "eine starke Demokratie", dass er als Bundespräsident - ohne
Wahlen - eine neue Bundesregierung angeloben wird. Und Van der Bellen
weiter: "Werden keine nachhaltigen Gesetzesinitiativen erleben. Es geht
vielmehr um eine gute Verwaltung der Staatsgesetze."
Mo., 27. Mai 2019: Mißtrauensantrag gegen die ÖVP-Alleinregierung
ist erfolgreich:
Der von der SPÖ eingereichte Mißtrauensantrag wurde heute
von FPÖ und JETZT unterstützt, bekam eine Mehrheit im Parlament
und war somit erfolgreich. Das ist der erste Mißtauensantrag in der
2. Republik Österreichs, der erfolgreich war. Um 16:14 Uhr war es
so weit. Bundeskanzler Sebastian Kurz musste mit seiner neu-gebildeten
ÖVP-Alleinregierung - die keine Mehrheit im Nationalrat hinter sich
hatte - gehen. Sebastian Kurz ist mit 1,5 Jahren Amtszeit somit der kürzestdienende
Bundeskanzler, sozusagen der "Kurzzeitkanzler". Für die ÖVP-Landeshauptleute
Günther Platter und Wilfried Haslauer ist das "unfassbar", dass soetwas
passieren konnte.
Somit hat sich Sebastian Kurz (32 Jahre) nur
9 Tage, nachdem er die Koalition mit der FPÖ aufgekündigt hat,
indirekt selbst abmontiert und zum "Alt-Kanzler" gemacht.
Die Parlamentsparteien ÖVP, SPÖ,
FPÖ und NEOS haben 1/4-Stunde später einen Neuwahlantrag eingebracht.
Dieser wird in 2 Wochen im Parlament entschieden werden. Vermutlich wird
die vorgezogene Nationalratswahl am 15. September 2019 stattfinden.
Mi, 22. Mai 2019: Sebastian Kurz schmeißt die FPÖ aus
der Regierungskoalition.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sah am 22.
Mai 2019 seine Chance gekommen und tauschte alle FPÖ-Minister durch
ÖVP-Minister bzw. Experten aus den Ministerien aus.
Bundespräsident Dr. Alexander Van der
Bellen (Grüne) hat den Regierungsputsch von Sebastian Kurz bereits
am 22. Mai 2019 am Nachmittag abgenickt und die neue Bundesregierung angelobt.
Sämtliche anderen Parlamentsparteien
bereiten sich gerade auf die Sondersitzung des Parlaments am Montag, 27.
Mai 2019 vor. Da ist die neue ÖVP-Alleinregierung auf Bundesebene
vielleicht schon wieder Geschichte. JETZT plant nämlich einen Mißtrauensantrag
gegen Bundeskanzler Kurz, den SPÖ und FPÖ zustimmen könnten.
Dann müßte die neue Bundesregierung bereits wieder abtreten
und Neuwahlen ansetzen. Der Neuwahl-Termin 15.9.2019 ist derzeit geplant.
Sa., 18. Mai 2019: Sebastian Kurz spricht sich für vorgezogene
Neuwahlen aus.
"Genug ist genug". Bundeskanzler Sebastian Kurz sprach sich am 18.
Mai 2019 für vorgezogene Neuwahlen zum schnellstmöglichen Zeitpunkt
aus und das ist aus praktischen Gründen eben im September. (Ab 20.
August 2019 wäre es möglich). Sebastian Kurz (ÖVP) hat bereits
Bundespräsident Alexander Van der Bellen (GRÜNE) informiert.
Die FPÖ wollte sich nicht damit abfinden, dass die ÖVP die Herausgabe
des Innenministeriums von der FPÖ forderte und geht lieber in Neuwahlen.
17.5.2019: Das Video mit Strache & Gudenus in einer Finka in
Ibiza.
(c) Screenshot aus dem Video von "Der Spiegel" & "Süddeutsche Zeitung".
Der Spiegel und die Süddeutsche Zeitung haben am17.5.2019 um 18 Uhr ein heimlich gedrehtes Video veröffentlicht, dass die FPÖ und Strache in Bedrängnis bringen wird (#Ibizagate). Es geht im Juli 2017 - also 3 Monate vor der Nationalratswahl - darum, wie die FPÖ am besten und an der Öffentlichkeit vorbei Spendengelder beziehen kann. Die Lösung ist, dass das Spendengeld an einem gemeinnützigen Verein fließt. Strache stellt dafür Aufträge in Aussicht, falls er an der Regierung ist. Da Strache zum Zeitpunkt des Ibiza-Videos nur Nationalratsabgeordneter war, stellt das vermutlich keinen Korruptionstatbestand dar, kratzt aber massiv am Saubermann-Image, mit dem Strache sich plakatieren läßt.
Fr., 17. Mai 2019: Ibiza-Video über Strache & Gudenus wird
um 18 Uhr veröffentlicht.
Der Stein des Anstoßes: Das heimlich gefilmte Ibiza-Treffen von
Strache & Gundenus. Am Freitag, 17. Mai 2019 - 1 Woche vor der EU-Wahl
2019 - taucht ein heimlich aufgenommenes Video aus der Zeit vor der Nationalratswahl
2017 in der Öffentlichkeit auf. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Das heimlich (illegal) aufgenommene Video
wurde dem Spiegel und der Süddeutschen Zeitung zugespielt und von
diesen veröffentlicht. Ein Spiegel-Angestellter sagte im Ö1-Morgenjournal
am Samstag 18.5.2019, dass der Spiegel die Aufnahmen vor 1 Woche erhalten
habe und inzwischen geprüft habe. Aus den 7 Stunden wurde die brisantesten
6 Minuten herausgeschnitten und zusammengefaßt. Bei dem Treffen mit
dabei sind Johann Gudenus (derzeitiger FPÖ-Klubobmann im Parlament)
und Heinz-Christian Strache (FPÖ-Obmann und derzeitiger Vizekanzler
Österreichs), die dort Aussagen gegenüber einer russischen Oligarchen-Nichte
- Aljona Makarowa - treffen, die zumindest moralisch und politisch als
verwerflich zu werten sind. Dabei geht es um die Veranlagung von angeblichen
Schwarzgeld in Österreich und um illegale Spenden für die FPÖ
auf dem Umweg über gemeinnützige Vereine. SPÖ-Justizsprecher
Hannes Jarolim hat laut ORF.at bereits eine Anzeige bei der Wirtschafts-
und Korruptionsstaatsanwaltschaft gestellt. FPÖ-Generalsekretär
Christian Hafenecker sieht Silberstein-Methoden und hält fest, die
FPÖ hätte niemals irgendwelche Vorteile von diesen Personen erhalten
oder gewährt.
Noch offen ist, wer die FPÖ nun derart
in Bedrängnis bringt und wer das heimlich aufgenomme Gespräch
jetzt an die Medien weitergegeben hat, sowie der Grund, warum das erst
jetzt vor der Europawahl 2019 und nicht schon im Jahr 2017 vor der Nationalratswahl
weitergegeben wurde.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) - der selbst im
Nationalratswahlkampf die mit 7 Millionen Euro erlaubte Wahlkampffinanzierung
um weitere 6 Millionen Euro (= 83 Millionen Schilling) illegal überschritten
hat - kündigte für Samstag 18. Mai 2019 am Nachmittag seine Stellungnahme
an. Er will voraussichtlich heute Abend Bundespräsident Van der Bellen
die Abberufung Straches vorschlagen.
Ebenso kündigt die FPÖ - die im
Nationalratswahlkampf 2017 um 3,7 Millionen Euro (= 50 Millionen Schilling)
mehr als erlaubt illegal ausgegeben hat - eine Stellungnahme für Samstag
an.
Eines ist jetzt schon gewiß: Die Parteienfinanzierung
in Österreich und die geringen Strafen bei Nichterfüllung der
gesetzlichen Bestimmungen, werden auch in Zukunft keinen fairen Wahlkampf
in Österreich garantieren können. (Tipp: Laufendes Volksbegehren
für ein => faires
Wahlrecht jetzt unterzeichnen. Denn ohne faires Wahlrecht kommt bei
der nächsten Nationalratswahl wieder nichts Besseres (Repräsentativeres)
heraus.)
Ältere Beiträge:
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