Nationalratswahl 2024:
MFG . LMP . GAZA . KPÖ . BIER . KEINE . FPÖ . NEOS . SPÖ . GRÜNE . ÖVP .
Kandidaten, Umfragen, Medien, Briefwahl, Nichtwähler, Ergebnisse

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Ergebnisse Nationalratswahl 2024:

Ergebnisse Nationalratswahl 2024

Endgültiges Ergebnis (16.10.2024; Sitzung der Bundeswhalbehörde)
FPÖ: 28,8% (+12,6%) => Die FPÖ erstmals auf Platz 1.
Karl N.: 26,3% (-11,1%) => verliert 29% der ÖVP-Wähler.
SPÖ: 21,1% (-0,1%) => Der Babler-Effekt blieb aus.
NEOS: 9,1% ( +1,0%) => kleiner Zugewinn.
GRÜNE: 8,2% (-5,7%) => Die Grünen verlieren 42% ihrer Wähler!
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KPÖ: 2,4% (+1,7%)
BIER: 2,0% (+1,9%) => weit unter ihren Erwartungen.
LMP: 0,6%
KEINE: 0,6%
sonstige: 0,8%

Mandate und Veränderung zur letzten NR-Wahl:
   FPÖ: 57 (+26), Karl N.: 51 (-20), SPÖ: 41 (+1),
   NEOS: 18 (+3), GRÜNE: 16 (-10).
   (Den Kleinparteien wurden 12 Mandate vorenthalten, die ihnen
    aufgrund des Verhältniswahlrechts laut Bundesverfassung zustehen
    würden.)

Das Ergebnis der Nationalratswahl 2024 in Österreich im Detail:
Partei Stimmen % Mandate nach
Verhältniswahl
lt Art. 26 B-VG
Mandate
mit 4%-Klausel
lt §100 (1) NRWO
Differenz
FPÖ 1.408.512 28,8           53           57     +4
Karl Neh. 1.282.734 26,3           48           51     +3
SPÖ 1.032.233 21,1           38           41     +3
NEOS    446.379   9,1           17           18     +1
GRÜNE    402.109   8,2           15           16     +1
KPÖ    116.891   2,4             4             0     -4
BIER      98.395   2,0             4             0     -4
LMP      28.488   0,6             1             0     -1
KEINE      27.830   0,6             1             0     -1
MFG      19.785   0,4             1             0     -1
GAZA      19.376   0,4             1             0     -1
Die Gelben           156   0,0             0             0      0

Wahlberechtigte: 6.346.059.
Von den abgegebenen Stimmen waren 46.857 ungültig und 4.882.888 gültig.
Wahlbeteiligung: 77,7%
Das amtliche Endergebnis der Nationalratswahl 2024 und die Mandatsvergabe wird die Bundeswahlbehörde unter dem Vorsitzenden Bundeswahlleiter Gerhard Karner (ÖVP) am 16. Oktober 2024 feststellen. Dabei wird der Bundeswahlleiter der ÖVP vermutlich das für die ÖVP günstigere Wahlrecht zur Mandatsvergabe anwenden und vermutlich die Bundesverfassung mißachten.
Danach gibt es eine 4-wöchige Einspruchsfrist für eine Wahlanfechtung.

* FPÖ ist klarer Wahlsieger mit 28,8% (+12,6%) und erstmals Platz 1.
* Historischer FPÖ-Wahlerfolg, besser als zu Haiders Zeiten.
* FPÖhat aber keine Sperrminorität bei Verfassungsgesetzen.
* Herbert Kickl (FPÖ) will mit 28,9% "Volkskanzler" (gemeint = Chef der Bundesregierung) werden, obwohl er gerade in den Nationalrat gewählt wurde.
* Mit der FPÖ will aber keine Parlamentspartei "koalieren", sprich ein Macht-Kartell bilden.

* ÖVP feierte ihre historische Wahlniederlage mit -11,1%. Der bisherige Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) will nach der Wahlschlappe die Wähler noch mehr überzeugen, als vor der Wahl.
* Die ÖVP fühlt sich mit -11,1% dazu berufen, wieder den nächsten Bundeskanzler zu stellen.
* Laut Generalsektretär Stocker (ÖVP) sind Wahlen ein Rendevous mit der Realität.

* Herbe Niederlage für die Grünen mit -5,7%.
* Das Regierungskartell aus ÖVP + GRÜNEN hat gemeinsam -16,8% verloren!!!

* ÖVP und SPÖ zusammen mit weniger als 50% der Stimmen.
* SPÖ mit dem schlechtesten Ergebnis (21,1%) der 100-jährigen Parteigeschichte, aber Andreas Babler hat den Abwärtstrend der SPÖ gestoppt und stabilisiert.
* Im "Roten Wien" hat die SPÖ knapp unter 30 % der Stimmen erzielt.
* Michael Ludwig (SPÖ-Wien) will, dass die SPÖ mit 21% die Macht ergreift und spricht beschönigend von "Verantwortung übernehmen".
* Doris Bures (SPÖ) ist für einen FPÖ-Nationalratspräsidenten.
* Im Burgenland sieht LH Doskozil (SPÖ) im Ergebnis keinen Regierungsauftrag für die SPÖ.
* SPÖ und NEOS bleiben fast unverändert beim Stimmenanteil;

* Die NEOS haben zwar nur 9,1%, sie wollen aber dennoch in die Bundesregierung. Schon vor der Wahl nannten sie Wunschministerien: Das Finanzministerium oder Bildungsministerium. (Matthias Strolz kassierte bereits rund 200.000 Euro für Beratertätigkeiten im Bildungsministerium.
Bei den NEOS geht es offensichtlich um Posten, weniger um Reformen (wenn gleich die NEOS das genau umgekehrt kommunizieren).

* Niemand wird ausgegrenzt. Alle gewählten Abgeordneten sitzen im künftigen Nationalrat.
* Bundespräsident Van der Bellen hat wieder Karl Nehammer (ÖVP) und die GRÜNEN für die Bundesregierung angeblobt, entgegen der Gewaltentrennung und trotz ihrer Wahlniederlagen. Das Problem dabei: mit gemeinsam 34,% können die beiden jederzeit mittels Mißtrauensantrag vom Parlament entlassen werden.

* Wer neuer Bundeskanzler wird ist völlig offen;
* Die Bundesregierung (eigentlich Staatsverwaltung) repräsentiert nicht die Bevölkerung. Das hat sie auch niemals getan und das wird erst der Fall sein, wenn die Bundesregierung inkl. Bundeskanzler und die Minister auch gewählt werden. Bis dahin könnte eine Experten- regierung die Lösung sein.
* Das Ergebnis ist eine große Chance für die ECHTE-Demokratie und eine echte Gewaltentrennung.
* Gewählt wurde bei der "Nationalratswahl" (sic!) der Nationalrat im Parlament und nicht die Bundesregierung!

jährliche Parteiförderungen:
Jährliche Parteien-, Klub- und Akademieförderung in Mio. €:
FPÖ: 21,4 (+7,8), ÖVP: 20,3 (-6,0), SPÖ: 17,3 (+0,3),
NEOS: 9,4 (+0,9), GRÜNE: 9,2 (-3,1).

Einmalige Förderungen von 3,16 € pro Stimme
für Parteien zw. 1% - 4% der gültigen Stimmen:
KPÖ: 369.000 €, BIER: 311.000 €
 



Ergebnisse Nationalratswahl 2019:

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Vorläufiges Ergebnis der Nationalratswahl 2019 in Österreich:
Ergebnisse der Nationalratswahl 2019 in Österreich

ÖVP: 1.789.417 Stimmen (= 37,5%), SPÖ: 1.011.868 Stimmen (= 21,2%),
FPÖ: 772.666 Stimmen (= 16,2%), Grüne: 664.055 Stimmen (= 13,9%),
NEOS: 387.124 Stimmen (= 8,1%),
JETZT: 89.169 Stimmen (= 1,9%), Sonstige: ca 60.000 Stimmen (= 1,3%).

Die sonstigen Parteien sind (Diese wurden medial meist ausgeklammert):
* "Alternative Listen, KPÖ Plus, Linke und Unabhängige": 32.484 das sind 0,7% der gültigen Stimmen;
* "Wandel - Aufbruch in ein gemeinwohlorientiertes Morgen mit guter Arbeit, leistbarem Wohnen und radikaler Klimapolitik. Es gibt viel zu gewinnen.": 21.902 das sind 0,5% der gültigen Stimmen;
* "BPÖ – Bierpartei Österreich": 4.856 das sind 0,1% der gültigen Stimmen;
* "Jede Stimme GILT: Bürgerparlamente & Expertenregierung": 1.756 das sind 0,0% der gültigen Stimmen;
* "Allianz der Patrioten": 759 das sind 0,0% der gültigen Stimmen;
* "Sozialistische LinksPartei – SLP": 308 das sind 0,0% der gültigen Stimmen;
* "Christliche Partei Österreichs": 258 das sind 0,0% der gültigen Stimmen.

Die Wahlbeteiligung lag bei 75%.
Die EU-Befürworter haben somit 100% im österreichischen Parlament beibehalten.

Voraussichtlich werden 2-3 Parlamentsparteien zusammen ein Kartell (= Koalition) als Regierung bilden.
Die Möglichkeiten dazu sind:
   * ÖVP - SPÖ mit zusammen 59%
   * ÖVP - FPÖ mit zusammen 53%
   * SPÖ - FPÖ - Grüne mit zusammen 52%
   * ÖVP - GRÜNE zusammen 51%
   (Die Regierung wird ja bekanntlich nicht vom Volk gewählt, sondern im Geheimen ausgemacht. Das haben die "Volksvertreter" so festgelegt.)

* Neuer Bundeskanzler wird voraussichtlich der mittels Mißtrauensantrag abgesetzte Ex-Kanzler Sebastian Kurz (33 Jahre, ÖVP) werden, der ja eigentlich für die Gesetzgebung und nicht für die Regierung gewählt wurde. Am 7.10.2019 beauftragte ihn der grüne Bundespräsident Alexander Van der Bellen bereits mit der Regierungsbildung.
* Die SPÖ erzielte ihr historisch schlechtes Wahlergebnis mit 21,2% und feiert dennoch vor ihrer Parteizentrale. Dass Pamela Rendi-Wagner Bundeskanzlerin wird ist äußerst unwahrscheinlich, aber in einer 3er-Koalition mit FPÖ und Grünen möglich.
* Auch die FPÖ gehört zu den großen Verlierern mit nur mehr 16% (-10%) an Wählervertrauen.
* Die Grünen unter Werner Kogler haben es wieder ins Parlament geschafft und zwar mit sehr starken 13,8% (+10%). Dafür war das medial gehypte Thema Klimawandel und das schlechte Abschneiden von SPÖ und der Liste JETZT verantwortlich.
* Die NEOS legen um 2,8% auf 8,1% zu. Das ist zuwenig, um bei Kartell- bzw. Koalitionsverhandlung eine Bedeutung zu spielen.

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Details zum Wahlergebnis 2019:

Die Verlierer sind die

* FPÖ - Die FPÖ versuchte es mit einem Wählerverarschungsprogrammin die Wahl zu gehen!!! Da die programmatischen FPÖ-Umfaller und das Strache-Ibiza-Skandal-Video noch nicht schlimm genug waren, gab es in der letzten Woche vor der Wahl noch mehrere FPÖ-Spesenskandale zum Drüberstreuen.
Was meinen die Wähler dazu? FPÖ minus 10%!)

* SPÖ - Die SPÖ ist mit Altlasten beschäftigt. Erstens kennt sich niemand aus, was denn nun gilt. Das SPÖ-Parteiprogramm? Der Plan-A von Christian Kern? Die erste Bundesparteiobfrau hat auch ein 3-D-Problem und das heißt bei der SPÖ "Dornauer - Drozda - Doskozil". (Hinweis: Thomas Droza ist am Tag nach der Wahl zurückgetreten, weshalb es nur mehr ein 2-D-Problem ist.) Soll die SPÖ weiterhin das Hochhaus am Heumarkt in Wien in der Weltkulturerbe-Zone bauen wollen?
Dass Rendi-Wagner selbst erst seit März 2017 SPÖ-Parteimitglied ist, zeigt das SPÖ-Glaubwürdigkeitsproblem deutlich auf.
Was meinen die Wähler dazu? SPÖ minus -5,6% (= Das schlechteste Wahlergebnis aller Zeiten)

* JETZT - Liste Pilz: Die List JETZT und Ihr Obmann Dr. Peter Pilz wußten mit dem in sie gesteckten Wählervertrauen bei der letzten Nationalratswahl nicht viel anzufangen. Für Dr. Peter Pilz war es ausreichend, dass die Staatsanwaltschaft das Strafverfahren wegen sexueller Belästigung gegen ihn wegen Verjährung einstellte. Mehrere JETZT-Abgeordnete verließen die JETZT-Liste oder gaben ihr keine Unterstützung zum Wahlantritt mehr. Ein Parteiprogramm brachte die Liste JETZT auch in den letzten 2 Jahren nicht zusammen. JETZT stellte den Mißtrauensantrag gegen die ÖVP-FPÖ-Regierung, was letztendlich zum vorzeitigen Ausscheiden der JETZT-Grünen führte. Bundeskandidat DDr. Balluch rühmte sich in einer Presseaussendung dafür, die Wiener FPÖ-Wahlschlußveranstaltung gestört zu haben.
Was meinen die Wähler dazu? JETZT halbierte sich auf 1,9% und scheiterte damit an der unfairen 4%-Hürde bei der Mandatsvergabe. (Von 183 Abgeordneten wären 1,9% immerhin 3 Mandate gewesen. Aber mit dem undemokratischen JETZT-Kandidaten DDr. Martin Balluch ist das ohnedies besser, wenn die Liste-JETZT keine Mandate zugewiesen bekommt.)
 

Die Gewinner sind die

* GRÜNEN: Die GRÜNEN flogen 2017 aus dem Nationalrat, wegen interner Streitereien und wegen ihrer Ausländer- und Frauenpolitik. Daraus haben die GRÜNEN gelernt. Bei dieser Nationalratswahl konzentrierten sich die Grünen auf das von der 16-jährigen Schwedin Greta Thunberg vorgegebene Klimaschutzthema.
Was meinen die Wähler dazu? Grüne +10% und damit Wiedereinzug ins Parlament.

* ÖVP: Die ÖVP profitierte davon, dass die vielen enttäuschten FPÖ-Wähler eine Alternative suchten. Sebastian Kurz von der türkisen ÖVP schien den FPÖ-Wählern eine gute Alternative zu sein. Immerhin sprach Sebastian Kurz 2017 von der Schließung der Balkanroute. (Dass die österreichischen Grenzen zu Italien unkontrolliert waren fiel nicht weiter auf, da Italien seine Außengrenze zu Nordafrika dicht machte.) Sebastian Kurz will nun Bundeskanzler der Regierung (= exekutive Gewalt) werden, obwohl er doch gerade zum Nationalrat des Parlaments (= legislativen Gewalt) gewählt wurde. Die ÖVP hat die Vorteile der gesetzlichen Gewaltentrennung leider immer noch nicht erkannt. Aber das werden die Wähler der ÖVP eventuell bei der nächsten Wahl beibringen.
Vorerst heißt es +6,1% für die ÖVP.

* Die NEOS leisteten inhaltiche einige Arbeit und brachten viel gute Stimmung mit.
Die NEOS sind wirtschaftsliberal (rechts von der ÖVP) und sozialliberal (links von der SPÖ).
Was meinen die Wähler dazu? NEOS +2,8%.
 

Das amtliche Endergebnis wird am 16. Oktober 2019 von der Bundeswahlbehörde beschlossen.

Wenn alles gut geht, dann sich eine "Christkindl-Koalition" ausgehen. Gemeint ist damit die Bildung eines Parteien-Kartells bis Weihnachten.

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Ergebnisse Nationalratswahl 2017:

endgültiges amtliches Endergebnis:
Bekanntgabe am 31.10.2017 um 15.24 Uhr durch das österreichische  Innenministerium.
(Wobei das endgültige Endergebnis nicht "endgültig" ist, denn nun beginnen die Einspruchsfristen.
1. Es gibt eine 3-tägige Einspruchsfrist gegen das ziffernmäßige Ermittlungen gem. §110 NRWO.
2. Es gibt eine 4-wöchige Einspruchsfrist nach Beendigung des Wahlverfahrens. In dieser Frist kann die Nationalratswahl wegen jeder behaupteten Rechtswidrigkeit des Verfahrens (im Folgenden Wahlverfahren genannt) angefochten werden. (§67 VfGG). Alle wahlwerbenden Parteien können in dieser Frist eine Wahlanfechtung beim Verfassungsgerichtshof VfGH einbringen. Der VfGH kann die Wahlanfechtung ablehnen oder stattgeben, das Wahlergebnis abändern oder eine Wahlwiederholung anordnen.)


 

Wahlbeteiligung: 80,00%
Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 6,400.993.
Es wurden 5,120.881 Stimmen abgegeben. Davon waren 5,069.929 gültig, 50.952 ungültig.

Vorzugsstimmen-Ergebnis:
Sebastian Kurz (ÖVP) hat auf Bundesebene so viele Vorzugsstimmen, wie Christian Kern (SPÖ), Heinz-Christian Strache (FPÖ) und Hans Peter Doskozil (SPÖ) zusammen. Das hat ihm aber dennoch kein zusätzliches Mandat gebracht oder verschoben. Die ganze Aktion "Vorzugsstimmen" war für alle Beteiligten somit mehr oder weniger nutzlos.

NRW17-Ergebnis in Mandaten je Partei:
mit Mandate:   Kurz-ÖVP: 62, SPÖ: 52, FPÖ: 51, NEOS: 10, Pilz: 8,
ohne M.: Grüne: 0, GILT: 0, KPÖ: 0, Weiße: 0, FLÖ: 0, NBZ: 0, ODP: 0, SLP: 0, EUAUS: 0, CPÖ: 0, M: 0
Keine der Bewerberinnen und  Bewerber  auf  den  Bundesparteilisten  erreichten  Vorzugsstimmen  in  einem  Ausmaß,  das  zu  einer  Umreihung  auf  der  jeweiligen  Bundesparteiliste geführt hat. Über Umreihungen auf den Landeslisten ist noch nichts bekannt.
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Mandatsraub durch die künstliche 4% Hürde (gem. §107 Abs. 2 NRWO) in Zahlen:
(Der Mandatsraub hat diesmal nur Linksparteien betroffen)
Grüne: 4 Mandate
GILT :  1 Mandat
KPÖ:  1 Mandat
Diese 6 Mandate wanderten - entgegen dem Verhältniswahl-Prinzip der Bundesverfassung - zu den größeren Parteien. (Die Interessensgemeinschaft für ein faires Wahlrecht will diesen Mißstand beenden.)

Die gültigen Stimmen entfielen auf die einzelnen wahlwerbenden Parteien wie folgt:
Platz: 
Partei:
Stimmen:
%
+/-
  1.
Liste Sebastian Kurz - 
die neue Volkspartei
1.595.526 31,47% (+7,48%)
2. SPÖ: 1.361.746 26,86% (+0,04%)
  3.
FPÖ: 1.316.442 25,97% (+5,46%)
  4.
NEOS:    268.518
5,30%
(+0,33%)
  5.
Peter PILZ (altgrüne):    223.543
4,41%
(+4,41%)
  6.
GRÜNE:    192.638
3,80%
(-8,62%)
  7.
GILT (Roland Düringer):
48.234 
0,95%
(+0,95%)
  8.
KPÖ Plus (inkl. Junge Grüne):
39.689 
0,78%
(-0,25%)
9.
WEIßE (Direkte Demokratie):
9.167 
0,18%
(+0,18%)
 10.
FLÖ (Dr. Karl Schnell / Rosenkranz):
8.889
0,18%
(+0,18%)
11.
NBZ (Migrantenpartei):
 2.724
0,05%
(+0,05%)
12.
ODP (Obdachlosenpartei):
 761
0,02%
(+0,02%)
13.
SLP:
 713
0,01%
(-0,01%)
14.
EUAUS (Liste "Für Österreich, 
Zuwanderungsstopp, 
Grenzschutz, Neutralität, EU-Austritt"):
 693
0,01%
(+0,01%)
15.
CPÖ (Christenpartei):
425 
0,01%
(+0,13%)
16.
M (Männerpartei):
 221
0,00%
(-0,01%)
17.
Team Stronach
hat nicht mehr kandidiert
0
0,00%
(-5,7%)
18.
BZÖ - hat nicht mehr kandidiert
0
0,00%
(-3,5%)

Endergebnisse der Parteien nach Bundesländern in %:
 ÖVP  SPÖ  FPÖ NEOS PILZ GRÜNE GILT KPÖ WEIßE FLÖ
Burgenland 32,8% 32,9% 25,7%  2,9% 2,8%    2,0% 0,7% 0,4%  0,1% 0,1%
Kärnten 26,8% 29,3% 31,8%  4,3% 3,6%    2,4% 0,9% 0,5%  0,2% 0,1%
Niederösterreich 35,6% 24,8% 25,9%  4,8% 4,1%    2,7% 1,1% 0,5%  0,2% 0,1%
Oberösterreich 31,5% 27,6% 26,8%  4,8% 3,7%    3,7% 1,0% 0,6%  0,2% 0,1%
Salzburg 37,7% 22,2% 24,4%  5,7% 3,5%    4,0% 0,9% 0,6%  0,2% 0,7%
Steiermark 29,4% 25,1% 29,4%  5,0% 3,9%    2,8% 0,8% 1,1%  0,1% 0,2%
Tirol 38,4% 20,8% 24,9%  5,7% 3,8%    4,5% 0,8% 0,6%  0,1% 0,2%
Vorarlberg 34,7% 17,8% 24,4%  9,0% 3,0%    7,2% 1,0% 0,7%  0,2% 0,2%
Wien 21,6% 34,5% 21,3%  6,5% 7,5%    5,9% 0,9% 1,4%  0,1% 0,1%
Österreich 31,5% 26,9% 26,0%  5,3% 4,4%    3,8% 0,9% 0,8%  0,2% 0,2%
Quelle: Innenministerium BMI

Das bisherige Parteiensystem in Österreich, welches seit 60 Jahren existiert hat, ist seit dieser Wahl Geschichte.
Das zeigt sich daran, daß es nun 3 Parteien gibt, die ungefähr gleich groß sind, nämlich zwischen 26% und 32%.
Weiters gelang es allen diesen 3 Parteien, daß sie nun zumindest in einem Bundesland die stimmenstärkste Partei geworden sind: Die FPÖ in Kärnten, die SPÖ in Wien & Burgenland, sowie die ÖVP in den restlichen 6 Bundesländern.


15.10.2017: vorläufiges Endergebnis in % (ohne Wahlkarten):

ÖVP 31,4%, FPÖ 27,4%, SPÖ 26,7%, NEOS 5,0%, Pilz 4,1%,
Grüne 3,3%, GILT 0,9%, KPÖ 0,7%, FLÖ 0,2%, Weiße 0,2%, NBZ 0,1%,
ODP 0,0%, SLP 0,0%, EUAUS 0,0%, CPÖ 0,0%, M 0,0%.

* ÖVP +7,4% und FPÖ +6,8% sind die großen Gewinner der Wahl.
* Die Liste Peter Pilz schafft aus dem Nichts mit 4,1% den Einzug ins Parlament und zählt ebenfalls zu den großen Gewinnern.
* Die Grünen verlieren nach dem derzeitigen vorläufigen Ergebnis 9,1% und fliegen aus dem Parlament. Das ist das überraschende Ergebnis der Nationalratswahl 2017.
* Die SPÖ kommt erstmals in der Geschichte der 2. Republik nur auf Platz 3 und verliert den Bundeskanzler. Somit wird die SPÖ aller Voraussicht nach in Opposition gehen.
* NEOS kann ihr Ergebnis halten und geringfügig ausbauen.
* Alle anderen Parteien unter 1% und somit bedeutungslos.

Das Wahlkartenergebnis und das Gesamtergebnis wird für Donnerstag erwartet.

ÖVP-FPÖ, ÖVP-SPÖ oder SPÖ-FPÖ werden die nächste gemeinsame Regierungskoalition bilden. Da ja der amtierende grüne Bundespräsident Alexander Van der Bellen in seinem Wahlkampf zur Bundespräsidentenwahl das Wahlversprechen abgegeben hat, die FPÖ und HC Strache nicht in der Bundesregierung anzugeloben, bleibt nur mehr die SPÖ-ÖVP Koalition übrig, wie bisher nur wahrscheinlich mit anderen Personen.
Somit hätte man sich den ganzen langen Wahlkampf sparen können.
Zu diesem Resümee ist ja auch schon der jetzige Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) bei der SPÖ-Wahlkampfschlußveranstaltung gekommen. Er hat somit eine gute Chance, auch weiterhin Bundeskanzler der Republik Österreich zu bleiben.

vorläufiges Endergebnis in % (ohne Wahlkarten) im Detail:
 
Platz: 
Partei:
Stimmen:
%
+/-
  1.
ÖVP: 1.341.930 31,36% (+7,37%)
  2.
FPÖ: 1.170.455 27,35% (+6,85%)
  3.
SPÖ: 1.144.516 26,75% (-0,07%)
  4.
NEOS:     212.251 4,96% (-0,00%)
  5.
Peter PILZ:     177.035 4,14%
  6.
GRÜNE:     141.959 3,32% (-9,10%)
  7.
GILT (Roland Düringer):       39.466 0,92%
  8.
KPÖ Plus (inkl. Junge Grüne):       31.381 0,73% (-0,29%)
  9.
FLÖ (Dr. Karl Schnell / Rosenkranz):         7.731 0,18%
10.
WEIßE (Direkte Demokratie):         7.604 0,18%
11.
NBZ (Migrantenpartei):         2.631 0,06%
12.
ODP (Obdachlosenpartei):            661 0,02%
13.
SLP:            571 0,01% (-0,01%)
14.
EUAUS (Liste "Für Österreich, 
Zuwanderungsstopp, Grenzschutz, 
Neutralität, EU-Austritt"):
           500 0,01%
15.
CPÖ (Christenpartei):            338 0,01% -0,13%
16.
M (Männerpartei):            183 0,01% -0,01%

Hochrechnungen 2017:

Es wird diesmal drei unterschiedliche Hochrechnungen geben:
* Arge Wahlen für ATV (in Koop mit PULS 4 und schau tv) und APA / inkl. Wahlkarten
* Sora für den ORF  / inkl. Wahlkarten
* Prof. Erich Neuwirth für Servus TV (Er ist ein Statistik-Professor)  / exkl. Wahlkarten
Arge Wahlen und Sora berechnen ihre Prognose der Wahlkarten mit ein - sie prognostizieren also, wie die Wahl im Endeffekt ausgehen wird. Die erste Hochrechnung von Erich Neuwirth auf Servus hingegen prognostiziert ein Ergebnis OHNE Wahlkarten.
Qu. https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=1727460717278755&id=100000445297598
Anm.: Es wird spannend, ob alle Fernsehstationen nur Hochrechnungen bringen oder auch IST-Zahlen, d..h. die tatsächlichen Ergebnisse der ausgezählten Stimmen.
 

Wahlanfechtung? Wahlaufhebung? Wahlwiederholung?

Der Präsident des Verfassungsgerichtshofes Dr. Gerhard Holzinger im Ö1-Interview: "Es ist eigentlich nicht damit zu rechnen, daß es diesmal zu einer Wahlaufhebung kommt." ...  Wenn überhaupt betreffe es (nur) Wahlsprengel und nur bei sehr knappen Abstand zwischen wahlwerbenden Gruppen, so Holzinger. Weiters hofft Holzinger "... daß in Gefolge unserer Entscheidung vom vergangenem Jahr die Wahlbehörden jetzt ihre Aufgabe die Wahlen so durchzuführen, wie es das Gesetz das vorsieht, daß das jetzt bei dieser Nationalratswahl alles glatt verläuft. Im Übrigen gehe ich auch davon aus, daß auch die technischen Probleme im Zusammenhang mit Wahlkarten gelöst sind. Also ich bin eigentlich sehr optimistisch. ..."
Qu: Ö1 Journal vom 14.10.2017
 
 



Ergebnisse Nationalratswahl 2013:
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16.10.2013: Amtliches Endergebnis zur Nationalratswahl vom 29.9.2013:
SPÖ 26,8%, ÖVP 24,0%, FPÖ 20,5%, Grüne 12,4%, Stronach 5,7%, NEOS 5,0%, BZÖ 3,5%, KPÖ 1,0%, Piraten 0,8%, CPÖ 0,14.%, Wandl 0,07%, SLP 0,02%, EUAUS 0,01%, Männerpartei 0,01%.
SPÖ-ÖVP haben trotz der vielen Skandale und Korruption wieder die absolute Mehrheit. Die SPÖ-ÖVP Koalition wird fortgesetzt. Die Frage ist nur mit welchem Regierungsprogramm und mit welchen Ministern.

Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ): 1.258.605 Stimmen (26,8%)
Österreichische Volkspartei (ÖVP): 1.125.876 Stimmen (24,0 %)
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ):  962.313 Stimmen (20,5 %)
Die Grünen - Die Grüne Alternative (GRÜNE): 582.657 (12,4 %)
Team Frank Stronach (FRANK): 268.679 Stimmen (5,7 %)
NEOS Das Neue Österreich und Liberales Forum (NEOS): 232.946 Stimmen(5,0 %)
BZÖ - Liste Josef  Bucher (BZÖ): 165.746 Stimmen (3,5 %)
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ): 48.175 Stimmen (1,0 %)
Piratenpartei Österreichs (PIRAT): 36.265 Stimmen (0,8 %)
Christliche Partei Österreichs (CPÖ): 6.647 Stimmen (0,14 %) ... durfte nur in OÖ, Steiermark, Vorarlberg Burgenland am Stimmzettel stehen
Der Wandel (WANDL): 3.051 Stimmen (0,05 %) ... durfte nur in Wien und OÖ am Stimmzettel stehen
Sozialistische LinksPartei (SLP): 947 Stimmen (0,02 %) ... durfte nur in Wien am Stimmzettel stehen
EU-Austrittspartei (EUAUS): 510 Stimmen (0,01 %) ... durfte nur in Vorarlberg am Stimmzettel stehen
Männerpartei (M): 490 Stimmen (0,01%) ... durfte nur in Vorarlberg am Stimmzettel stehen

Vorzugsstimmen-Ergebnis auf dem Bundeswahlvorschlag NR-Wahl 2013:
35.728 Kurz, Sebastian ÖVP 1986 Staatssekretär
28.635 Strache, Heinz-Christian FPÖ 1969 Klubobmann, Zahntechniker
25.258 Spindelegger, Dr. Michael ÖVP 1959 Vizekanzler
21.253 Faymann, Werner SPÖ 1960 Bundeskanzler
19.582 Glawischnig-Piesczek, Mag. Dr. Eva Grüne 1969 Abgeordnete zum Nationalrat
12.715 Gönültas, Resul Ekrem SPÖ 1979 Geschäftsführer
              Mehr => Vorzugsstimmen-Ergebnis Nationalratswahl 2013
 

30.9.2013: vorläufiges Endergebnis (inkl Briefwähler aber noch ohne Wahlkarten in fremden Wahlkreisen)
SPÖ 26,9%, ÖVP 24,0%, FPÖ 20,6%, Grüne 12,3%, Stronach (Frank) 5,7%, NEOS 4,9%,BZÖ 3,5%, KPÖ 1,0%, Piraten 0,8%, Wandl 0,05%, CPÖ 0,14.%,SLP 0,02%,EUAUS 0,01%, Männerpartei 0,01%.
Durch die Briefwähler verlor die SPÖ ein weiteres Mandat, die FPÖ verlor ebenfalls wieder zwei Mandate gegenüber Sonntag, die Grünen gewannen 2 Mandate und die ÖVP verliert ein Mandat weniger als am Sonntag erwartet.
Die neue vorläufige Mandatsverteilung:
SPÖ 52, ÖVP 47, FPÖ 40, Grüne 24, Frank 11, NEOS 9.
Die ESM-Koalition aus SPÖ-ÖVP-Grüne haben nun wieder eine 2/3 Mehrheit und können wieder zu Dritt Verfassungsänderung ganz im Sinne der EU im österreichischen Parlament durchwinken.
Migranten im Österreichischen Parlament: Laut Kurier.at vom 1. Oktober 2013 haben es folgende Migranten ins Parlament geschafft: Asdin El Habbassi (ÖVP, "Maokkaner"), Aygül Berivan Aslan (Grüne, "kurdischer Hintergrund"),  Nurten Yilmaz (SPÖ, "türkischstämmig")

29.9.2013: vorläufiges-Ergebnis (ohne Wahlkarten-Wähler):
SPÖ 27,1%, ÖVP 23,8%, FPÖ 21,4%, Grüne 11,5%, Stronach (Frank) 5,8%, NEOS 4,8%, BZÖ 3,6%, KPÖ 1,0%, Piraten 0,8%, Wandl 0,05%, CPÖ 0,14.%, SLP 0,02%, EUAUS 0,01%, Männerpartei 0,01%.
Die vorläufige Mandatsverteilung:
SPÖ 53, ÖVP 46, FPÖ 42, Grüne 22, Frank 11, NEOS 9.
SPÖ-ÖVP hat demnach wieder die absolute Mehrheit an Mandaten erringen können und kann weiterregieren.
SPÖ-ÖVP-Grüne haben keine 2/3 Mehrheit mehr und können keine EU-Vorgaben mehr im Parlament durchwinken. NEOS haben sich aber schon als Mehrheitsbeschaffer in EU-Fragen angeboten.

29.9.2013: Hochrechnung 18:00 Uhr:
SPÖ 27,1%, ÖVP 23,8%, FPÖ 21,4%, Grüne 11,4%, Stronach (Frank) 5,8%, NEOS 4,8%, BZÖ 3,7%, Piraten ...%, KPÖ ...%, Wandl ...%, SLP ...%, EUAUS ...%, CPÖ ....%, Männerpartei ...%

27.9.2013: letztes Umfrage-Ergebnis
SPÖ 25,8%, ÖVP 22,2%, FPÖ 20,7%, Grüne 14,0%, Stronach (Frank) 7,2%, NEOS 4,2%, BZÖ 3,5%, Piraten 0,6%, KPÖ 0,6%, Wandl 0,44%, SLP 0,39%, EUAUS 0,29%, CPÖ 0,24%, Männerpartei 0,06%

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Mandatsvergabe:
Derzeit sind 183 Nationalratsmandate zu vergeben:
vom Jahr 1929 bis 1970 wurden nur 165 Mandate vergeben;
vor 1920 und dann wieder ab 1971 wurden 183 Nationalratsmandate vergeben (Die Erhöhung im Jahr 1971 erfolgte aufgrund der SPÖ-FPÖ Wahlrechtsreform )

1. Vergabe von Grundmandaten:
Grundmandate können nur in einem Regionalwahlkreis in einem Bundesland erreicht werden.
Dabei werden die Mandate je Regionalwahlkreis aufgrund der gültigen Stimmen dividiert durch die Wahlzahl vergeben.
Bei der NR-Wahl zu vergebende Grundmandate je Bundesland (Wahlrecht seit 1992):
Burgenland: 7, Kärnten: 13, Niederösterreich: 37, Oberösterreich: 32, Salzburg: 11, Steiermark: 27, Tirol: 15, Vorarlberg: 8, Wien: 33.
D.h. alle 183 Nationalratsmandate werden im ersten Ermittlungsverfahren auf die Regionalwahlkreise in den Bundesländern zugeordnet.
D.h. es werden 17% (Wien) bis 90% (Osttirol) der gültigen Stimmen in einem Regionalwahlkreis benötigt, damit eine Partei ein Grundmandat schafft.
Es ist noch keine einzige Partei in den Nationalrat nur aufgrund eines Grundmandates in den Nationalrat eingezogen und ohne dabei die bundesweite 4% Hürde zu schaffen. Selbst der Politikstar der 2. Republik - Jörg Haider - verfehlte 2006 das Grundmandat in Kärnten und schaffte mit dem BZÖ den Einzug in den Nationalrat nur aufgrund des Überschreitens der bundesweiten 4% Hürde.
Das extrem unfaire Wahrecht bei der Vergabe der Grundmandate haben SPÖ und ÖVP im Nationalrat und Bundesrat beschlossen.
Rechtsgrundlage: Nationalratswahlordnung § 2 - § 3

2. Vergabe von Mandaten in den Bundesländern nach Landeswahlvorschlägen:
im zweiten Ermittlungsverfahren werden nur mehr jene Parteien berücksichtigt, die entweder im ersten Ermittlungsverfahen ein Grundmandat erreicht haben oder bundesweit die 4%-Hürde übersprungen haben. Es werden je Bundesland die Mandate enstrechend der Formel: Gültige Stimmen durch Wahlzahl aufgeteilt und danach die Anzahl der Grundmandate abgezogen.
Rechtsgrundlage: Nationalratswahlordnung § 2, §100 - § 105

3. Vergabe der Restmandate nach dem Bundeswahlvorschlag:
im dritten Ermittlungsverfahren werden alle noch übrig gebliebenen Mandate nach dem D'Hondt-Verfahren verteilt.
Bei Verwendung des D’hondtschen Höchstzahlverfahrens teilt man die Zahl der erhaltenen Stimmen einer Partei nacheinander durch eine aufsteigende Folge natürlicher Zahlen (1, 2, 3, 4, 5, …, n). Die dabei erhaltenen Bruchzahlen werden als Höchstzahlen bezeichnet. Als Basis dieser Division (Dividend) wird dabei immer die ursprüngliche „Zahl der Stimmen“ herangezogen. Die Höchstzahlen werden danach absteigend nach ihrer Größe geordnet. Die so ermittelte Reihenfolge gibt die Vergabereihenfolge der Sitze an. Es finden so viele Höchstzahlen Berücksichtigung, wie noch Mandate  zu vergeben sind.
Rechtsgrundlage: Nationalratswahlordnung § 2, §106 - § 109

Wie ein faires Wahlrecht ausschauen würde, wo jede Stimme gleich viel Wert wäre => www.faireswahlrecht.at
 
 

Geschichtlicher Rückblick: Ergebnisse der 2. Republik Österreichs
 

Nationalratswahl 28. September 2008:
Wahlberechtigte: Summe: 6.333.109  Frauen 3.301.424  Männer: 3.031.507
Wahlbeteiligung: 78,8%     ungültige Stimmen: 103.643  gültige Stimmen: 4.887.309

Österreich-Endergebnis der Nationalratswahl 2008 in % je Partei:
2008: SPÖ: 29,3 %  ÖVP: 26,0 %  FPÖ: 17,5 %  BZÖ: 10,7 %  Grüne: 10,4%
LIF: 2,1 % Dinkhauser: 1,8 % KPÖ: 0,8 %  Rettet Österreich: 0,7 %  Die Christen 0,6 %  Rest 0,1 %
Die an der undemokratische 4% Hürde gescheiterten Parteien schafften in Summe 6,09% der Stimmen. D.h. Ihnen wurden in Summe ca 10 Mandate vorenhalten.

Österreich-Endergebnis der Nationalratswahl 2008 in Mandate je Partei:
2008: SPÖ: 57       ÖVP: 51        FPÖ: 34        BZÖ: 21     Grüne: 20

Bei der Nationalratswahl 2008 bestraften die Wähler die Regierungsparteien ÖVP und SPÖ mit schweren Verlusten: ÖVP (-8,3%) und SPÖ (-6,0%). Diese beide - ehemaligen - Großparteien wollten doch allen ernstes dem Vollmachtgeber Volk eine Volksabstimmung zum EU-Reformvertrag vorenthalten. Aber aber der tägliche Zack zwischen den Koalitionsparteinen SPÖ & ÖVP ging den Österreichern schon ziemlich auf die Nerven.
Großer Wahlsieger Jörg Haider mit dem BZÖ, der fast verdreifacht und HC Strache (FPÖ) der vereineinhalbfachte.
Konsequenzen:
* Wilhelm Molterer (ÖVP) trat einen Tag nach der Wahl zurück. Er hatte die vorverlegte Neuwahl unter dem Motto "Es reicht" initiiert. Am 28. November 2008 wurde Josef Pröll zu seinem Nachfolger gewählt.
* Alexander van der Bellen (Grüne) trat am 3. Oktober 2008 als Bundessprecher zurück. Seine Nachfolgerin wurde Eva Glawischnig-Piesczek.
* Jörg Haider (BZÖ) verstarb - nach offizieller Version - am 11. Oktober 2008 (also nur 3 Wochen nach seinem großen Wahlsieg) bei einem Autounfall. Die Aufarbeitung des mysteriösen Verkehrsunfalls war mehr als dürftig. Deshalb gibt es wilde Spekulation, was tatsächlich zu dem Verkehrsunfall führte. => Jörg Haider
* Werner Faymann (SPÖ) blieb im Amt. Er hatte ja erst kurz zuvor den am 7. Juli 2008 zurückgetretenen Alfred Gusenbauer ersetzt.

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Nationalratswahl 2006

Aufgrund der Nationalratswahl 2006 kam es zur Regierung Gusenbauer: 11. Jänner 2007 bis 2. Dezember 2008
Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ), Vizekanzler Wilhelm Molterer (ÖVP),

SPÖ: 35,3 %  ÖVP: 34,3 %  Grüne: 11,0 %   FPÖ: 11,0 %  BZÖ: 4,1%
Matin: 2,8 %  KPÖ: 1,0 %  NFÖ: 0,2 %   SLP: 0,0 %
Wahlberechtigte: Summe: 6.107.686  Frauen 3.197.989  Männer: 2.909.697
Wahlbeteiligung: 78,5 %     ungültige Stimmen: 85.454  gültige Stimmen: 4.708.281
(Es gab in Summe 1.399.405 "Weiß-Wähler", also Nicht-wähler und Ungültig-Wähler)
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Nationalratswahl 2002:

Durch die Nationalratswahl 2002 gab es keine Änderung: Die ÖVP-FPÖ Koalition wurde verlängert
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP), Vizekanzler Herbert Haupt (FPÖ) bis 20. Oktober 2003 , Vizekanzler Hubert Gorbach ab 21. Oktober 2003. Dabei verlor die FPÖ fast zwei Drittel ihrer Wähler von 1999 und fiel von 26,9% auf 10,0% der Wählerstimmen zurück. Die Koalition mit der ÖVP wurde dennoch fortgesetzt.

SPÖ: 36,51% ÖVP: 42,30% FPÖ: 10,01%  Grüne: 9,47%
LIF: 0,98%  KPÖ: 0,56%  SLP: 0,08%  CWG: 0,04%
Wahlberechtigte: Summe: 5.912.592  Frauen 3.116.657  Männer: 2.795.935
Wahlbeteiligung: 84,27%   ungültige Stimmen: 72.616  gültige Stimmen: 4.909.645
(Es gab in Summe 1.002.947 "Weiß-Wähler", also Nicht-wähler und Ungültig-Wähler)

Am 7. September 2002 hielt die FPÖ ein außerordentlicher Parteitag in der steirischen Stadt Knittelfeld ab. Das Zerwürfnis vom übermächtigen Jörg Haider mit der amtierenden Parteiobfrau und Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer erreichte seinen Höhepunkt. Am darauffolgenden Tag traten Vizekanzlerin Riess-Passer, Finanzminister Karl-Heinz Grasser und Klubobmann Peter Westenthaler zurück. Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) nutzte die Chance seines Lebens und erzwang vorgezogenen Neuwahlen, die gegenständliche Nationalratswahl 2002. Dabei hatte sich Wolfgang Schüssel den damals populären Finanzimister Karl Heint Grasser von der FPö geangelt. Die ÖVP vereinhalbfachte sich von 27% auf 42%. Schüssel war bis zur folgenden Wahl 2006 der Star innerhalb der ÖVP.
 

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